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Fall Marco W.: Prozessvertagung immer wahrscheinlicher

In dem Missbrauchsprozess um Marco W. liegen die Gutachten der Verteidiger noch nicht vor. Ein neuerlicher Aufschub des Prozesses ist daher möglich. Marco soll im April 2007 ein 13-jährigen Mädchen während eines Türkei-Urlaubes vergewaltigt haben.

Der wegen sexuellen Missbrauchs angeklagte Marco aus dem niedersächsischen Uelzen wird zur Fortsetzung seines Prozesses am Freitag (4. Juli) nicht in die Türkei fliegen. Dies gelte auch für die Eltern, teilten seine Anwälte am Mittwoch in Hannover mit. Da die vom Gericht in Antalya angeforderten Gutachten der Verteidigung noch immer nicht vorlägen, sei eine Vertagung wie am letzten Prozesstag Anfang April wahrscheinlich. Damals hatten die Richter entschieden, dass der 18-jährige Marco zur Fortsetzung des Verfahrens nicht mehr erscheinen muss. Der Jugendliche war kurz vor Weihnachten nach achtmonatiger Untersuchungshaft freigelassen worden.

Ihm wird vorgeworfen, im Osterurlaub 2007 in der Türkei die damals 13-jährige Britin Charlotte sexuell missbraucht haben. Marco bestreitet dies und spricht von einvernehmlichen Zärtlichkeiten nach einem Kennenlernen in der Disco. Das Mädchen habe sich zudem als 15-Jährige ausgegeben. Nach einer Anzeige von Charlottes Mutter am 12. April 2007 war Marco in seinem Urlaubshotel festgenommen worden. Die medizinisch-psychologischen Gutachten über das Mädchen und den damals 17 Jahre alten Marco sollen von der Gerichtsmedizin in Istanbul erstellt werden. (nal/dpa)

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