zum Hauptinhalt

Panorama: Fast 400 tote Meeressäuger an der Atlantikküste - Abgerissene Schwanzflossen gelten als typische Schleppnetz-Verletzungen

Die Zahl der toten Delfine, die in den vergangenen acht Tagen an die Strände der französischen Atlantikküste gespült wurden, ist auf insgesamt 400 gestiegen. Allein am vergangenen Wochenende wurden zwischen der Bretagne und Spanien 100 tote Delfine mit schweren Verletzungen angeschwemmt.

Die Zahl der toten Delfine, die in den vergangenen acht Tagen an die Strände der französischen Atlantikküste gespült wurden, ist auf insgesamt 400 gestiegen. Allein am vergangenen Wochenende wurden zwischen der Bretagne und Spanien 100 tote Delfine mit schweren Verletzungen angeschwemmt. "80 Prozent dieser Tiere weisen an Körper und Flossen Spuren auf, die offensichtlich von Schleppnetzen (der Sardellen- und Seebarschfischer) stammen", sagte Anne Collet vom Forschungszentrum für Meeressäugetiere am Montag im westfranzösischen La Rochelle.

Gebrochene Kiefer und abgerissene Rücken- und Schwanzflossen gelten als typische Schleppnetz-Verletzungen. Durch die Autopsie einiger Tiere hatten Experten kollektiven Selbstmord oder eine Vergiftung durch Ölflecken des vor der Bretagne gesunkenen Öltankers "Erika" als Todesursachen ausgeschlossen. Allerdings stehen die Ergebnisse einer breiter angelegten Untersuchung noch aus. Diese soll vor allem klären, ob die Tiere durch Krankheitserreger infiziert und geschwächt waren. Die Fischer wehren sich dagegen, allein verantwortlich gemacht zu werden.

Die meisten der durch Schleppnetze getöteten Delfine sinken auf den Meeresboden, wie die Sprecherin des Forschungszentrums erklärte. 1997 waren im Februar an den französischen Küsten nahezu 900 tote Delfine gezählt worden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false