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Das wohl erste Denkmal für Melania Trump. Die Ähnlichkeit ist Interpretation.

© Jure Makovec/AFP

First Lady aus Holz: Melania Trump bekommt Skulptur in slowenischem Heimatort

Ein Berliner Künstler errichtet der First Lady ein Denkmal in ihrer slowenischen Heimat. Gesehen hat man die echte Melania dort lange nicht mehr.

Die aus Slowenien stammende US-Präsidentengattin Melania Trump (49) hat in ihrem Geburtsland eine lebensgroße Skulptur erhalten. Das aus Holz geschnitzte, recht grobschlächtig wirkende Ebenbild der amerikanischen First Lady wurde am Freitag in einem Waldstück nahe ihrem Heimatort Sevnica im Südosten des Landes enthüllt, wie slowenische Medien am Wochenende berichteten.

Die hölzerne Melania steht auf einem efeubewachsenen Sockel und winkt ihrer Heimatstadt zu. Ihren Körper umhüllt ein himmelblaues Kleid, wie es die Präsidentengattin bei der Amtseinführung von Donald Trump im Januar 2017 getragen hatte.

Das Werk ist eine Schöpfung des amerikanischen Street-Art-Künstlers Brad Downey. Es ist Teil eines Kunstprojekts mit dem Namen „Ta Eho“ (Dieses Echo), das mit einer Ausstellung des Amerikaners in der 90 Kilometer entfernten Hauptstadt Ljubljana gekoppelt ist. Nach Aussagen des Künstlers gehe es ihm darum, das Verhältnis der örtlichen Bevölkerung zur prominenten Landestochter zu erforschen.

Das Verhältnis von Melania Trump zu ihrer 5000-Einwohner-Heimatstadt Sevnica ist ein wenig inniges. Sie wuchs zwar dort auf und besuchte die achtklassige Grundschule. Doch seit mehr als 30 Jahren war sie dort nicht mehr zu Besuch.

Im Gegenzug reagierten die Bewohner des Ortes mit Gleichgültigkeit auf Melanias jähen Aufstieg zur First Lady. Dennoch entwickelte sich seitdem eine lebhafte Souvenir-Industrie mit nach ihr benannten Weinen, Schokoladen, Torten, Kosmetika und anderen Produkten. Die Abnehmer sind vor allem amerikanische Touristen, die auf den Spuren der Präsidentengattin wandeln.

Der 39-jährige Downey lebt in Berlin. Dort war er 2008 aufgefallen, als er im Rahmen einer Aktion das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) mit grüner Farbe besprühte.

Mit dem Titel „Ta Eho“ will sich Downey auch auf den antiken Mythos von der Nymphe Echo beziehen. Diese sollte im Auftrag des Obergottes Zeus dessen Frau Hera mit Geschichtenerzählen unterhalten, während er seinen amourösen Abenteuern nachging. Als Hera dem Komplott auf die Schliche kam, bestrafte sie die Nymphe damit, dass sie nicht mehr eigenständig sprechen und nur mehr noch die letzten an sie gerichteten Worte zu wiederholen vermochte. So war Echo unfähig, dem schönen Jüngling Narziss ihre Liebe zu gestehen. (dpa)

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