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Flusssäure Osnabrück

© dpa

Flusssäure: 13 Verletzte bei Chemieunfall im Osnabrücker Hafen

Auf dem Gelände des Osnabrücker Hafens verletzten sich mehr als ein Dutzend Menschen bei einem Unfall mit einem Flusssäure-Container. Die hochgiftige Säure verätzte den Menschen Haut und Atemwege.

Bei einem Chemieunfall auf dem Gelände einer Speditionsfirma im Osnabrücker Hafen sind am Donnerstag 13 Menschen verletzt worden. Zum Teil seien schwere Verletzungen zu befürchten, sagte ein Notarzt. Die Unfallopfer wurden in Krankenhäuser in Osnabrück und im benachbarten Wallenhorst gebracht. Drei Menschen konnten mittags wieder die Kliniken verlassen. Ersten Erkenntnissen zufolge war beim Umladen eines 1000-Liter-Containers mit hochgiftiger Flusssäure der Behälter beschädigt worden. Dabei seien nach ersten Schätzungen 300 bis 400 Liter der Säure ausgetreten, sagte ein Sprecher der Osnabrücker Feuerwehr. Gefahr für die Bevölkerung bestand laut Polizei nicht.

Kleine Mengen Flusssäure können am menschlichen Körper schwerste Verletzungen an der Haut und den Atemwegen hervorrufen, die unter Umständen tödlich sind. Vorsichtshalber seien daher alle Arbeiter auf dem Speditionsgelände in der Nähe der Unglücksstelle in Krankenhäuser gebracht worden.

Heimtückische Flusssäure

Nach Feuerwehrangaben war der Container wahrscheinlich beim Verladen mit einem Gabelstapler beschädigt worden. Der Gabelstaplerfahrer und der Lastwagenfahrer hatten anscheinend zunächst versucht, das Leck selbst zu schließen. "Das gefährliche an Flusssäure ist, dass man Verletzungen oft erst mit einer Verzögerung bemerkt", sagte ein Experte. Bis zu zwei Tage könne es dauern, bis feststehe, wie stark jemand verletzt ist.

Der Osnabrücker Feuerwehr war es am Vormittag gelungen, die Säure in einen anderen Behälter zu pumpen und die Chemikalie mit Kalk zu neutralisieren. "Die Reste muss nun ein Entsorgungsunternehmen abtransportieren", erklärte der Feuerwehrsprecher. (mhz/dpa)

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