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Flutkatastrophe: Gedenken an Tsunami-Opfer

Ein halbes Jahr nach der Flutkatastrophe in Asien, die mehr als 220.000 Menschen das Leben kostete, haben Angehörige und Überlebende der zahlreichen Opfer gedacht. In Sri Lanka veranstalteten Buddhisten, Hindus, Christen und Muslime zum Gedenken an die Toten religiöse Zeremonien.

Colombo/London/München (26.06.2005, 17:25 Uhr) - Ein halbes Jahr nach der Katastrophe forderte die britische Hilfsorganisation Oxfam eine bessere Verteilung der Hilfsgelder. Gerade die Ärmsten gingen zurzeit oft leer aus, teilte Oxfam am Samstag in London mit. Landbesitzer und Selbstständige seien bisher bevorzugt worden. So hätten Fischer in Indien von den Spendengeldern profitiert, doch kleine Landarbeiter hätten nichts bekommen. Oxfam selbst will in den nächsten fünf Jahren knapp 200 Millionen Euro für die Ärmsten in den Tsunami-Gebieten zur Verfügung stellen.

Der Geschäftsführer des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) in Berlin, Burkhard Wilke, hat nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Focus» Kritik am Vorgehen einzelner Hilfsorganisationen in den Flutgebieten geübt. «Einige Hilfsorganisationen sammeln weiterhin Spenden und laufen Gefahr, dass sie das Geld gar nicht ausgeben können.» Und manche seien einfach fehl am Platz, weil sie keine Erfahrungen am Einsatzort besäßen.

Auf das anhaltende Elend ein halbes Jahr nach der Katastrophe angesprochen, sagte Wilke, die Hilfe von deutscher Seite sei gut angelaufen. «Aber sie wird sich über die nächsten drei Jahre hinziehen. Die meisten Wiederaufbauprojekte stecken noch in der Planungsphase.» Wilke warnte «vor Hektik, die zurzeit auch die eine oder andere Hilfsorganisation zu erfassen scheint, indem sie versucht, möglichst schnell irgendetwas zu bauen». (tso)

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