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US-Polizeibeamten in Fort Myers.

© REUTERS

Update

Fort Myers in Florida: Zwei Tote und mehrere Verletzte bei Schießerei in Nachtclub

Schüsse, Schreie, Chaos: Vor einem Club in Florida fallen Schüsse, es herrscht Panik. Erinnerungen an den Anschlag in Orlando werden wach.

Die Teenager hatten keine Chance. „Der Junge, den ich in meinen Armen hatte, war 14“, sagte Tatianna Nouhaioi, eine Nachbarin des „Club Blu“ in Fort Myers, Florida, am Montag. „Ein Mädchen wurde ebenfalls getroffen. Sie war 13“, berichtete Nouhaioi im US-Fernsehsender ABC über das, was sich kurz nach Mitternacht auf dem Parkplatz vor dem Club abgespielt hatte. Nach dem Ende einer Sommer-Party für Kinder und Teenager aller Altersstufen in dem Club eröffneten Bewaffnete das Feuer auf die jungen Gäste, die nach Hause wollten und von ihren Eltern abgeholt wurden. Zwei junge Leute starben – die Opfer waren 14 und 18 Jahre alt.

Augenzeugen beschrieben, wie die Teenager auf dem Parkplatz hinter Autos Schutz vor dem Kugelhagel suchten. Jermaine Wilson, der kurz nach den Schüssen vor dem Club eintraf, sagte der „New York Times“, er habe Schüsse gehört und Verletzte am Boden liegen sehen. „Ich sah, wie alle losrannten.“ Jean Archilles, der Vater des 14-jährigen Todesopfers Sean Archilles, beschrieb seinen Sohn als immer gut gelaunten Teenager, der andere Leute gerne zum Lachen brachte. Syreeta Gary, die Mutter eines Party-Gastes, sagte, ihre Tochter sei knapp mit dem Leben davon gekommen: „Sie wich den Kugeln aus und warf sich hinter Autos.“

Die Bluttat erinnerte an das Massaker in Orlando im Juni, bei dem ein Todesschütze in einer Homosexuellen-Bar in Florida 49 Menschen getötet hatte – möglicherweise aus islamistisch motiviertem Schwulenhass heraus. In Fort Myers lag laut Polizei kein Terrorakt vor.

In Medienberichten wurde spekuliert, es könnte sich um die blutige Folge eines privaten Streits oder von Bandenrivalität gehandelt haben. In unbestätigten Berichten war von einer Gewalttat unter Afroamerikanern die Rede; die beiden Todesopfer waren afroamerikanische Teenager. In der Nähe des Clubs wurden nach einer weiteren Schießerei drei Verdächtige festgenommen; welcher Zusammenhang mit den Schüssen vor dem „Club Bu“ bestand, blieb zunächst offen.

Der „Club Blu“ erklärte, die Täter seien nicht unter den Gästen der Party gewesen. Möglicherweise haben die Todesschützen auf dem Parkplatz auf ihre Opfer gewartet. Laut „Club Blu“ waren bewaffnete Wachen vor dem Eingang postiert; ob die Wachleute an dem Schusswechsel beteiligt waren, war zunächst unklar. Laut Medienberichten war der Club vor zwei Jahren von den Behörden wegen einer „kriminellen Aktivität“ verwarnt worden.

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