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Zwei Bonobo-Affen bei der der Fellpflege (Archivbild).

© Boris Roessler/dpa

Frankfurter Zoo: Bonobo-Mutter trägt totes Jungtier seit Tagen bei sich

Eine Affenmutter nimmt Abschied: Ihr Junges war in der Silversternacht gestorben. Noch gibt sie es nicht her.

Besucher im Frankfurter Zoo müssen derzeit damit rechnen, Zeugen eines traurigen Abschieds zu werden. Nach dem plötzlichen Tod des im Juli geborenen Jungen in der Silvesternacht trug eine Bonobo-Mutter das Jungtier auch am Freitag weiterhin bei sich. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

Die Todesursache sei unbekannt, sagte eine Zoosprecherin am Freitag. „Wir können das tote Jungtier erst aus dem Gehege holen, wenn die Mutter es ablegt.“

Es gehöre zum natürlichen Sozialverhalten bei Menschenaffen, ein totes Jungtier weiterhin im Arm zu halten. „Das wollen wir auch nicht unterbinden. Sie soll die Zeit haben, die sie braucht“, sagte die Sprecherin. Eine Gorillamutter hätte ihr totes Junges sogar einmal zwei Wochen mit sich getragen.

Erst am Tag vor dem Tod des kleinen Bonobo hatte es erste Hinweise gegeben, dass es ihm nicht gut ging. Da die Mutter ihn nach Angaben der Zoosprecherin nicht hergeben wollte, konnte nur sie prophylaktisch behandelt werden.

Ein zweiter Versuch war für den Neujahrsmorgen geplant gewesen. (dpa)

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