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Frankreich: Vier Tote bei Kanu-Tour

Leichtsinn und Unerfahrenheit haben einen Kanu- Ausflug in Südfrankreich in einer Familientragödie enden lassen.

Limoges - Vier Mitglieder einer fünfköpfigen Familie aus der Umgebung von Limoges im südlichen Zentralmassiv ertranken, als ihre beiden Schlauchkanus auf dem Fluss Vienne in gefährlichen Strudeln kenterten. Drei Tote wurden geborgen, die Suche nach der Leiche der 42-jährigen Mutter, die auf dem Grund des Flusses vermutet wird, wurde am Samstagabend eingestellt. Allein die 14-jährige Tochter überlebte die unheilvolle Kanufahrt, teilten die Behörden mit.

Als die Familie es wagte, ein Stauwehr zu überqueren, gerieten die Kanus in gefährliche Strudel und kenterten. Als einer der neun und zwölf Jahre alten Söhne des Ehepaares dabei aus dem Boot geschleudert wurde, bekam die Familie offensichtlich Panik und versuchte, den Strudeln flussaufwärts zu entkommen. Der 44-jährige Vater und die Söhne, nach den Angaben mit Schwimmwesten gesichert, ertranken aber in den Wasserwirbeln, die Mutter wurde weggerissen.

«Das ist verrückt. Selbst wir haben noch nie versucht, so ein Stauwehr zu überqueren», sagte Alain Babulle, Vize-Präsident eines mit der Vienne vertrauten Kanu-Kajak-Clubs, zu dem schweren Unfall. Auch andere Experten für Kanufahrten nannten das Verhalten der Familie unverantwortlich: «Das ist wie mit den Unfällen in den Bergen. Wenn das Wetter schön ist, gehen die Leute auf Tour, ohne die Gefahren zu kennen.» Die Familie gehörte keinem Kanu-Club an. (dpa)

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