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Panorama: Gen-Ziegen – zum Spinnen

Mit Seidenfäden aus ihrer Milch wird „Biostahl“ gemacht

Hamburg (dpa). Gentechnisch veränderte nigerianische Zwergziegen liefern in Kanada mit ihrer Milch ein Material, aus dem auch Spinnenfäden aufgebaut sind. Wenn die Milch von Fett, Milchproteinen und Wasser befreit werde, bleibt ein klebriger Seidenbrei übrig. Dieser wird durch winzige Düsen gepresst, so dass er sich zu einem Faden anordnet. Dieser Stoff ist superelastisch, federleicht und – in Relation zum Gewicht – stärker als Stahl. Erste medizinische Produkte aus diesem „Biostahl“ sollen innerhalb eine Jahres auf dem Markt sein, darunter hauchdünne Nähfäden für Augenverletzungen.

Forscher der Firma Nexia in der kanadischen Provinz Québec haben ein Gen der Kreuzspinne in die Zwergziegen geschleust, berichtet das Magazin „GEO“. Zuvor hatten die Wissenschaftler ein SpinnenseidenGen schon in Zellen von Babyhamstern und Kuheutern eingeschleust und aus den Zellkulturen das Seiden-Protein gewonnen.

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