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Mitmachen für Europa - Tagesspiegel Online und Arte stellen Projekte vor. Im Bild: Ein Bulgare schwenkt eine EU-Fahne.

© dpa

Generation Solidarität: Europa packt an

Während die Politik auf der Suche nach Lösungen für Europa ist, wollen viele Menschen nicht mehr warten. Sie packen selbst an. In Kooperation mit Tagesspiegel Online stellt der Fernsehsender Arte jede Woche Menschen vor, die sich in und für Europa engagieren.

Wohnungsräumungen von Kreditopfern verhindern, Dörfer für Obdachlose bauen, Gemeinschaftsgärten pflanzen oder mit Kunst gegen das herrschende System aus Ratingagenturen, Finanzmanagern und Bankenmacht protestieren. All diese kleinen Initiativen und Projekte tragen dazu bei, Europa zu verbessern. Jede Woche wählt das Internetteam von Arte mehrere Projekte, Beiträge oder Kommentare aus und stellt sie in einem Video zusammen, das dann im Arte Journal (um 19.10 Uhr auf Deutsch ; um 19.45 Uhr auf Französisch) gesendet wird. Die Videos können Sie exklusiv auch bei Tagesspiegel Online sehen.

Jeder kann mitmachen

Sechs Monate lang vernetzt Arte die lokalen Initiativen. Auf der großen Web-Plattform Generation Solidarität kann jeder seine Projekte und Aktionen vorstellen, sich mit anderen vernetzen, Erfahrungen austauschen. Zu den Themen "Kunst gegen die Krise", "United Europe", "Smart Europe" und "Green Europe" kann jeder, der möchte, mitdiskutieren und abstimmen, welche Initiative mehr Aufmerksamkeit bekommen soll.

Auf der Website werden täglich weitere Initiativen oder Events vorgestellt, die sich in das jeweilige Thema der Woche einreihen. Das kann von Blockupy-Veranstaltungen über Nachbarschaftshilfe gegen Zwangsräumungen bis hin zu Recyclingtipps gehen. Ziel ist es, eine aktive Onlinegemeinde zu schaffen, die Interessierte über ihre Initiativen auf dem Laufenden hält und sich mit den anderen Aktivisten und den Internetusern austauscht.

In dieser Woche geht es um das Thema Zwangsräumungen, die Reportage stammt diesmal aus Spanien. Sehen Sie hier das Video:

Außerdem werden auf der Webseite der Aktion drei themenbezogene Initiativen vorgestellt, darunter auch die Berliner Mieterinitiative Kotti und Co. und das französische Kollektiv Jeudi Noir, das auf das Problem der Wohnungsnot und der steigenden Mieten mit Häuserbesetzungen reagiert.

Projektbeispiele

Mit Bienen bezahlen: Ein Dorf mit eigener Währung
In Villeneuve-sur-Lot kann man einkaufen, Arztkosten begleichen und vielleicht schon bald ein Theaterticket kaufen oder ein Kindermädchen bezahlen, und zwar in … Bienen. Die Idee der lokalen Währung stammt ursprünglich aus Deutschland. Zehn Jahre später findet das Konzept auch in Frankreich immer mehr Anhänger. Insgesamt gibt es dort bereits mehr als zwanzig Gemeinden, die eine eigene lokale Währung eingeführt haben oder darüber nachdenken.

Green Europe: Ein solidarisches Dorf
Die Hilfsorganisation Emmaüs hat sich für das Dorf Lescar in Südfrankreich ein ganz besonderes Projekt ausgedacht: Bedürftige, die sich für den Verein engagieren, haben die Möglichkeit, sich ihr eigenes Öko-Haus aus recyceltem Baumaterial zu bauen. Und das zu einem Preis zwischen 15 0000 und 30 000 Euro. Der Gründer dieser lokalen Gemeinschaft, Germain Sahry, will damit eine neues, auf Solidarität beruhendes, Lebensmodell im Dorf einführen.

Up-cycling: von Wiederverwertung zu Design
Sie sind Designer oder einfach nur handwerklich begabt, verfügen aber weder über ein eigenes Atelier, noch über die finanziellen Mittel, um sich Arbeitsmaterial zu beschaffen. Als Inspirationsquelle nehmen sie die Straße und die Müllhalden. Für diese Gemeinschaft hat Nicolas Buttin die Onlineplattform Wiithaa.com eingerichtet. Darauf können sie ihre selbst hergestellten Objekte zum Verkauf anbieten.

Sehen Sie hier das erste Video unserer Serie zum Thema Zwangsräumungen:

Kunst gegen die Krise: "Turbulence"-Tanzperformance
"Turbulence" ist die physische Antwort auf die Wirtschaftskrise. In der Tanzperformance wird Improvisation zur Überlebensstrategie und zu politischem Kalkül. Die Körpersprache der Tänzer erzählt von finanzieller Not, Schulden und dem Gefühl der Ungewissheit, das sich über Europa ausgebreitet hat.

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