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Panorama: Gentechnik-Debatte: Zwei Drittel sind für die medizinische Nutzung

Zwei Drittel der Bundesbürger stehen der medizinischen und pharmazeutischen Anwendung der Gentechnik positiv gegenüber. Davon ausgenommen ist aber das therapeutische Klonen zur Züchtung menschlicher Organe, wie eine am Freitag vom Emnid-Institut in München vorgestellte Befragung von mehr als 1200 Bundesbürgern ergab.

Zwei Drittel der Bundesbürger stehen der medizinischen und pharmazeutischen Anwendung der Gentechnik positiv gegenüber. Davon ausgenommen ist aber das therapeutische Klonen zur Züchtung menschlicher Organe, wie eine am Freitag vom Emnid-Institut in München vorgestellte Befragung von mehr als 1200 Bundesbürgern ergab. Bei diesem derzeit heftig diskutierten Thema ist die Akzeptanz mit 28 Prozent am geringsten. Im Vergleich zum übrigen Bundesgebiet sind der Umfrage zufolge die Bayern der Gentechnik gegenüber am aufgeschlossensten. So plädierten im Freistaat sogar 69 Prozent für die "rote" Gentechnik, das heißt die medizinische und pharmazeutische Nutzung.

Fast jeder Bundesbürger plädiert nach Emnid-Angaben für die Gentechnik, wenn es um die Bekämpfung von tödlichen Krankheiten wie Krebs und Aids geht. Bundesweit würden in diesem Fall 92 Prozent die Gentechnik akzeptieren, in Bayern seien es gar 93 Prozent. Um Gesundheitsprobleme wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern, würde mehr als die Hälfte der Bundesbürger auch für gentechnisch veränderten Raps plädieren, der bereits zu Versuchszwecken angebaut wird. Fast 60 Prozent würden die Entwicklung insektenresistenter Nutzpflanzen aus dem Genlabor akzeptieren.

In der Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion ("grüne" Gentechnik) war die Zustimmung laut Umfrage mit 34 Prozent bundesweit deutlich geringer. Auch hier liege Bayern mit 36 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.

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