zum Hauptinhalt
Der Rocky Mountain National Park in Colorado. 2012 hat ein Mann hier seine Frau ermordet.

© Martin Benik/Westend61/dpa

Gericht in Denver entscheidet auf Mord: Frau am Hochzeitstag von Klippe gestoßen

Im Jahre 2012 war die Frau von Harold Henthorn bei einen Ausflug von einer Klippe gestürzt und gestorben. Mord, wie ein Gericht in Denver nun entschied. Er wollte die Lebensversicherung kassieren. Schon die erste Frau des Mannes war auf mysteriöse Weise gestorben.

An ihrem zwölften Hochzeitstag nahm Harold Henthorn seine Frau Toni mit auf eine Wanderung im Rocky Mountain National Park im US-Bundesstaat Colorado. Die Frau stürzte bei dem Ausflug im September 2012 von einer Klippe mehr als 40 Meter in den Abgrund. Nach einem Indizienprozess entschied ein Geschworenengericht in Denver nun: Es war Mord. Dem 59-jährigen Henthorn droht nun lebenslange Haft, wie die Zeitung "Denver Post" berichtete. Die Geschworenen kamen den Angaben zufolge am Montag (Ortszeit) zu dem Schluss, dass Henthorn seine zweite Frau umgebracht habe, um eine Lebensversicherung in Höhe von 4,7 Millionen Dollar zu kassieren.

Den Klippensturz der Augenärztin habe er wie einen Unfall aussehen lassen. Bereits Henthorns erste Frau war Mitte der 90er Jahre bei einem mysteriösen Unfall gestorben - sie wurde während eines Reifenwechsels von ihrem Auto erdrückt. Beide Frauen seien an entlegenen Orten ums Leben gekommen und Henthorn der einzige Zeuge gewesen, sagte Staatsanwältin Valeria Spencer laut "Denver Post" in ihrem Schlussplädoyer. In beiden Fällen habe Henthorn eine SMS mit den Worten "Meine Braut ist tot" an Verwandte geschickt, die Leichen zügig einäschern lassen und eine stattliche Summe von der Lebensversicherung eingestrichen. Die beiden Todesfälle ähnelten sich "auf gruselige Weise", sagte Spencer.

Ein Jurymitglied sagte der "Denver Post", dass Henthorn einen "sehr kalten, sehr kalkulierten" Eindruck mache. Außerdem habe er widersprüchliche Angaben über den Hergang des Klippensturzes gemacht. Weiterhin sei bei ihm eine Karte gefunden worden, auf der die Stelle des vermeintlichen Unfalls mit einem X markiert gewesen sei. Die Verteidigung hielt dagegen, dass es keine Beweise gebe, dass Henthorn seine Frau in den Abgrund gestoßen habe. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false