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Das Weiße Haus in den Regenbogen-Farben (Archivbild von 2015)

© AFP/Molly Riley

Geschlechtervielfalt auf Reisedokumenten: US-Reisepässe mit „X“ als Geschlechtsoption möglich

Die USA stellen jetzt Reisepässe mit einer dritten Geschlechtsoption aus. Damit wird eine Ankündigung aus dem vergangenen Jahr umgesetzt.

In den Vereinigten Staaten können Bürger*innen von diesem Monat an auf dem Antrag für einen neuen Reisepass die Angabe „X“ für ein drittes Geschlechtsoption auswählen. Damit habe man einen weiteren Meilenstein dabei erreicht, „allen Bürgern unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität besser zu dienen“, teilte Außenminister Antony Blinken mit.

„Ab dem 11. April können Amerikaner bei der Beantragung eines Reisepasses ein X als Geschlechtsangabe wählen.“ Das Ministerium sei die erste Bundesbehörde, „die das X als Geschlechtskennzeichen in einem Ausweisdokument anbietet“.

Statt eines „M“ für „male“ (männlich) oder „F“ für „female“ (weiblich) besteht dann für Menschen, die sich keinem dieser beiden Geschlechter zuordnen, die Möglichkeit, ein „X“ eintragen zu lassen.

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Das Ministerium hatte die neue Regelung bereits im Sommer angekündigt. Zuvor mussten US-Amerikaner*innen ein ärztliches Attest vorlegen, wenn sie in ihrem Pass ein von ihrer Geburtsurkunde abweichendes Geschlecht angeben wollten. Im Oktober war bereits ein erster Pass mit der Option „X" ausgestellt worden.

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Damit ist die USA das 19. Land, in dem auf der Geburtsurkunde oder dem Reisepass ein Geschlecht abweichend von Mann oder Frau stehen darf. In Deutschland gibt es für Personen, die nicht in das binäre System passen, seit 2019 im Reisepass die Kategorie „divers“, die aber nur restriktiv vergeben wird.

Geschlechtliche Identität hat viele Formen: Nicht alle Menschen ordnen sich in die binären Kategorien Frau oder Mann ein. (mit dpa)

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