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Geständnis: 21-Jähriger erschießt Freund mit Armbrust

Weil er sich ausgenutzt fühlte, hat ein Mann seinen 19-jährigen Freund mit einer Armbrust hinterrücks erschossen. Vor dem Landgericht Aachen hat der Angeklagte die Tat jetzt gestanden.

Ein 21 Jahre alter Mann hat vor dem Landgericht Aachen gestanden, seinen zwei Jahre jüngeren Freund von hinten mit einer Armbrust erschossen zu haben. Beide Männer hätten eine sexuelle Beziehung unterhalten, der jüngere habe aber ebenfalls "vielfältige Kontakte zu Frauen" gehabt. Deshalb habe der Täter ihm am 3. April mit einer Armbrust einen 30 Zentimeter langen Pfeil mit Metallspitze in den Hinterkopf geschossen, so die Anklage. Das Opfer saß demnach zum Tatzeitpunkt vor einem Computerbildschirm.

"Der Tatvorwurf ist richtig"

Die Leiche des als vermisst gemeldeten 19-Jährigen wurde später von einer Spaziergängerin in der Rur gefunden. Erst bei der Obduktion wurde die sehr kleine, aber tödliche Wunde am Hinterkopf des Opfers entdeckt. Fünf Tage nach der Tat wurde der 21-Jährige festgenommen. Nach Zeugenaussagen sollen die beiden Freunde sehr unterschiedliche gewesen sein. Der Ältere sei ruhig und zurückhaltend mit wenig sozialen Kontakten. Der Jüngere dagegen war lebensfroh, lustig und kontaktfreudig.

Der Angeklagte erklärte vor Gericht knapp und monoton: "Der Tatvorwurf ist richtig." Er habe sich oft über den Freund aus Hauptschulzeiten geärgert und sich von ihm ausgenutzt gefühlt. Die wenigen sexuellen Kontakte miteinander seien eher aus Neugier heraus entstanden und hätten nicht auf homoerotischen Neigungen beruht. Für den Mordprozess sind vier Verhandlungstage eingeplant. (jg/dpa)

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