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Gesundheit: Grippewelle erreicht Deutschland

Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen: Die ersten Anzeichen einer aufkeimenden Grippe. Besonders im Süden und Westen Deutschlands haben die Fälle von Influenza in den letzten Tagen stark zugenommen.

Berlin - Ebenso wie in vielen Nachbarländern sei die Zahl der Erkrankungen in den vergangenen Tagen stark gestiegen, teilte die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Robert Koch-Institut mit. Vor allem in der Mitte Bayerns und im Südwesten Baden-Württembergs sei die Grippewelle angerollt. Auch im Westen Niedersachsens und nördlich der Hauptstadt Berlin breiteten sich die Viren aus. In der sechsten Kalenderwoche vom 5. bis 11. Februar wurden bundesweit 617 Influenza-Fälle erfasst.

In Griechenland, Spanien, der Schweiz, den Niederlanden und Nordirland war bereits Ende Januar ein Anstieg der Influenzaviren festgestellt worden. Damit begann die Saison früher als im vergangenen Jahr. Verursacher der Grippe ist zumeist das Influenza-A-Virus vom Subtyp H3, berichtete das europäische Netzwerk zur Grippeüberwachung (EISS) in Utrecht (Niederlande). Dieses ist den Angaben zufolge gefährlicher als das Influenza-B-Virus, das im vergangenen Jahr maßgeblich die Grippewelle bestimmte. Influenza A habe eine deutlich höhere Rate von Sterbefällen als Influenza B.

Bis zu 8000 Todesfälle pro Jahr

In Süd- und Osteuropa steige die Influenza-Aktivität derzeit weiter an, berichtete die AGI. In östlichen Ländern sei sie dagegen bislang gering.

Im vergangenen Jahr waren in Deutschland vergleichsweise wenige Influenza-Fälle aufgetreten. Die Grippewelle 2005 hatte dagegen allein in Deutschland 15.000 bis 20.000 Menschenleben gefordert. Die Influenzawelle gehörte damit laut RKI zu den heftigsten der vergangenen Jahre. Im Durchschnitt sterben in Deutschland 5000 bis 8000 Menschen pro Jahr an der Grippe. (tso/dpa)

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