zum Hauptinhalt

Gesundheit: Tollwutfall in Hamburger Universitätsklinik

In einem Hamburger Krankenhaus haben Ärzte bei einem Patienten Tollwut festgestellt. Eine Ansteckungsgefahr für andere bestehe aber nicht.

Hamburg - Wie er sich infiziert hat, war zunächst nicht bekannt. Details wollten die Ärzte auf einer Pressekonferenz am Nachmittag berichten.

Tollwut ist in Deutschland bei Menschen sehr selten. Ohne Impfung verläuft die Krankheit fast immer tödlich. Dem Berliner Robert Koch Institut wurde 1996 und 2004 je ein tödlicher Tollwutfall gemeldet. Einer der beiden Männer war auf Sri Lanka von einem Hund gebissen worden, der andere hatte in Indien Kontakt zu streunenden Hunden und war drei Jahre zuvor dort von einem Affen gebissen worden. 2005 waren zudem drei Empfänger tollwutverseuchter Spenderorgane gestorben. Die Spenderin, eine 26-jährige Frau, hatte sich vermutlich im Oktober 2004 ebenfalls in Indien angesteckt und war später gestorben. Die Infektion blieb unerkannt. Die Krankheit kann Monate nach der Ansteckung ausbrechen.

In Deutschland gibt es nach Auskunft des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin noch tollwutinfizierte Füchse und Fledermäuse. Diese Tiere sollten daher möglichst nicht angefasst werden. Die Zahl der entdeckten erkrankten Tiere sei in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten drastisch gesunken. Weltweit ist die Krankheit aber noch stark verbreitet. "In Indien etwa ist das ein großes Problem", sagte Institutssprecherin Barbara Ebert. Dort seien vor allem Hunde infiziert. "Es gibt in Indien aber auch tollwütige Affen." (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false