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Gewaltverbrechen: Zerstückelte Leiche aus dem Main identifiziert

Die zerstückelte Leiche aus dem Main bei Frankfurt ist identifiziert: Bei dem getöteten Mann handelt es sich um einen 45 Jahre alten Deutschen russischer Abstammung. Der Geschäftsmann und Familienvater lebte seit 2003 in Frankfurt.

Frankfurt/Main (06.05.2005, 14:06 Uhr) - Er hinterlässt eine Frau und zwei fünf und sieben Jahre alte Kinder. Das berichtete die Staatsanwaltschaft am Freitag. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. «Jetzt können wir aber im Umfeld des Mannes ermitteln», sagte Staatsanwältin Doris Möller-Scheu.

Das Opfer eines Gewaltverbrechens war mit Hilfe seiner Fingerabdrücke identifiziert worden: Der linke Arm des Mannes war am vergangenen Samstag - vermutlich rund zwei Wochen nach der Tat - aus dem Main gezogen worden. Von dem rechten Arm fehlt nach wie vor jede Spur. Die Fingerabdrücke konnten rekonstruiert und mit dem Automatisierten Fingerabdruck-Identifizierungssystem (AFIS) des Bundeskriminalamts zugeordnet werden.

Damit ist klar, dass der Mann bereits Kontakt mit der Polizei hatte. Weshalb, sagte die Staatsanwaltschaft jedoch nicht. «Es war aber nichts Besonderes.» Die Ehefrau hatte den 45-Jährigen offenbar nicht als vermisst gemeldet, weil er nicht mehr ständig zu Hause bei seiner Familie wohnte.

Ein blauer Müllsack mit dem nackten Unterkörper der Leiche war am 18. April aus dem Main bei Frankfurt geborgen worden, nachdem ein Mitarbeiter der Schleuse Offenbach auf dem Fußgängerüberweg der Staustufe eine Blutspur entdeckt hatte. Die Polizei ging davon aus, dass der Sack in der Nacht zuvor in den Main geworfen und der etwa 1,85 Meter große Mann erst kurz zuvor getötet worden war. Der Oberkörper der Leiche wurde einen Tag später in einem grauen Müllsack an der Schleuse bei Frankfurt-Griesheim aus dem Fluss gezogen. Arme und Kopf waren zuvor abgetrennt worden. Der Kopf des Mannes war am vergangenen Dienstag - ebenfalls in Plastik eingewickelt - im Main entdeckt worden. (tso)

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