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Panorama: Giftgehalt wie in Fisch - "Warnung nicht nachvollziehbar"

Im Streit um TBT-belastete Kinderwindeln hat das Umweltmagazin "Öko-Test" den Einschätzungen von Greenpeace und Kinderärzten zur Gefährdung der Babys widersprochen. Die Warnungen von Greenpeace seien auf Grund der geringen TBT-Konzentration nicht nachvollziehbar.

Im Streit um TBT-belastete Kinderwindeln hat das Umweltmagazin "Öko-Test" den Einschätzungen von Greenpeace und Kinderärzten zur Gefährdung der Babys widersprochen. Die Warnungen von Greenpeace seien auf Grund der geringen TBT-Konzentration nicht nachvollziehbar. Auch das Bundesamt für gesundheitlichen Verbraucherschutz sieht keine Gefahr durch die TBT-Mengen in Windeln. Nach Auskunft von "Öko-Test" entsprechen die Mengen, die in Windelbündchen von "Pampers Baby Dry" gefunden wurden, in etwa denen in Fischen nachgewiesen Werten. Bei den Windeln müsse das TBT aber erst einmal aus dem Kunststoff herausgelöst werden, auf die Haut kommen und von dort in den Körper gelangen. Es seien daher wesentlich geringere Belastungen als beim Fischverzehr zu erwarten. Gleichwohl fordert auch "Öko-Test" die Hersteller auf, zinnorganische Verbindungen in Windeln zu vermeiden.

Der Berufsverband der Kinderärzte Deutschlands rät Eltern dagegen, zunächst auf eine andere Windelmarke zu wechseln. Akute Vergiftungen seien bisher zwar nicht bekannt geworden, sagte die Sprecherin des Ärzte-Verbandes, Kilian-Kornell. Da die Haut im Windelbereich immer etwas feucht, und es dort etwas wärmer sei, könnten Schadstoffe in den Körper des Kindes gelangen. Die Folge seien "Hautreizungen bis hin zu Allergien, aber durchaus auch neurologische Erscheinungen", wie zum Beispiel Unruhe. Laut Greenpeace findet sich TBT in Windeln namens "Pampers Baby Dry", "Fixies Ultra Dry" und "United Colors of Benetton Junior unisex".

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