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Panorama: Giuseppe Sinopoli: "Ave Maria" zum Abschied

Mit einer bewegenden Trauerfeier in Rom hat die internationale Musikwelt Abschied genommen von dem italienischen Star-Dirigenten Giuseppe Sinopoli. An der Totenmesse in der Kirche Santa Maria degli Angeli nahmen am Montag auch der italienische Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi und Regierungschef Giuliano Amato teil.

Mit einer bewegenden Trauerfeier in Rom hat die internationale Musikwelt Abschied genommen von dem italienischen Star-Dirigenten Giuseppe Sinopoli. An der Totenmesse in der Kirche Santa Maria degli Angeli nahmen am Montag auch der italienische Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi und Regierungschef Giuliano Amato teil. Im Gotteshaus erschallten das "Ave Maria" von Bach und Mozarts "Ave verum".

Der 54-jährige Sinopoli war am Freitagabend in Berlin gestorben. Er war in der Deutschen Oper bei einer "Aida"-Aufführung mit einem Herzinfarkt zusammengebrochen. Nach der Trauerfeier sollte Sinopoli auf dem Friedhof Campo Verano in Rom beigesetzt werden. Aus Mailand reiste eine Delegation des Opernhauses Scala an.

Musiker der Sächsischen Staatskapelle erwiesen ihrem toten Chefdirigenten die letzte Ehre. Die sächsische Regierung und die Sächsische Staatsoper Dresden sprachen von einem künstlerisch und menschlich unermesslichen Verlust. "Giuseppe Sinopoli wird unter uns lange nachwirken."

Sinopoli leitete seit 1992 die Staatskapelle Dresden. Von 2003 an sollte er auch Generalmusikdirektor der Semperoper in der sächsischen Landeshauptstadt werden. "Sinopoli hatte fast das Schicksal eines Emigranten", bedauerte der künstlerische Direktor der Mailänder Scala, Paolo Arca. "Er musste seinen Erfolg in Deutschland erlangen, noch bevor dies in seinem eigenen Land geschah."

"Danke Maestro, Du warst großartig", würdigten Trauergäste Sinopoli. Der Sarg war mit weißen und roten Rosen geschmückt. Ihm folgten die Witwe und die zwei Söhne Sinopolis in die voll besetzte Kirche. Auch vor dem Gotteshaus versammelten sich zahlreiche Menschen. "Italien trauert um einen Genius", sagte ein Fernseh- Moderator. Tausende Menschen hatten Sinopoli zuvor die letzte Ehre erwiesen. Sein Sarg war nach der Überführung in einem Saal auf dem Kapitolshügel in Rom aufgebahrt worden. Davor verharrten auch Kulturministerin Giovanna Melandri und der frühere Bürgermeister Roms und Spitzenkandidat für die Parlamentswahlen, Francesco Rutelli. "Ich empfinde tiefen persönlichen Schmerz, weil Sinopoli ein Mensch war, der sich opferte für seine immense Liebe zum Leben und zur Musik", sagte Rutelli.

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