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Panorama: Gouverneur erklärt Region zum Notstandsgebiet, Arme sind besonders betroffen

In Manenberg Guguletu, Surrey Estate und Nyanaga liegen die Dächer neben den Häusern oder unweit entfernt. Ein kräftiger Sturm, begleitet von Blitz, Donner und Dauerregen, ist am Sonntagmorgen über verschiedene Stadtviertel des südafrikanischen Kapstadt hinweggefegt.

In Manenberg Guguletu, Surrey Estate und Nyanaga liegen die Dächer neben den Häusern oder unweit entfernt. Ein kräftiger Sturm, begleitet von Blitz, Donner und Dauerregen, ist am Sonntagmorgen über verschiedene Stadtviertel des südafrikanischen Kapstadt hinweggefegt. Vor allem arme Leute sind von dem verheerenden Unwetter betroffen. Denn die Viertel sind sogenannte Townships, in denen ausschließlich Schwarze oder Farbige leben. Die südafrikanische Nachrichtenagentur Sapa spricht von der schwersten Naturkatastrophe in der Geschichte der Hafenstadt. Nach bisherigen Angaben sind mindestens fünf Menschen dem heftigen Sturm zum Opfer gefallen. Die Zahl der Todesopfer könne sich aber noch erhöhen, sagte eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Rund 270 Menschen wurden verletzt.

In Manenberg wurden vier Wohnblocks und rund 40 Häuser vollkommen zerstört. Die Schneise der Verwüstung war rund einen Kilometer breit, wie die Sprecherin sagte. Rund 2000 Menschen wurden obdachlos. Der Tornado erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometer pro Stunde. Gerald Morkel, Gouverneur der Provinz West-Kap, erklärte die betroffene Region zum Notstandsgebiet.

Unter den Todesopfern ist auch ein Kind. Ein Erwachsener starb an einer Herzattacke während des Sturms. Nach Angaben des südafrikanischen Rundfunks "P4" wurde eine Frau vom Tornado in die Luft gewirbelt. Etwa 400 Meter weiter fand sie ein Helfer tot an einer Hauswand liegend.

Der Orkan beschädigte auch zahlreiche Gebäude schwer. Ganze Apartments stürzten ein und etliche Fenster gingen zu Bruch. Soldaten zogen am Sonntagabend auf, um die ruinierten Häuser zu bewachen. Rettungskräfte suchten nach Unterkünften für die Obdachlosen, die vor der Rückkehr in die einsturzgefährdeten Häuser gewarnt wurden. "Viele Opfer hat der Tornado sozusagen in den finanziellen Ruin getrieben", berichtete eine Augenzeugin.

In Camps Bay, einem Villenvorort direkt am Indischen Ozean, stand am Sonntag die Strandpromenade unter Wasser. Dort kamen aber keine Menschen zu Schaden.

Reh

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