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Panorama: Gymnastik besser als Viagra

Studie: Beckenbodentraining ist auch eine gute Vorbeugung

Heidelberg/Köln (dpa). Gymnastik hilft einer Kölner Studie zufolge mindestens ebenso gut gegen bestimmte Erektionsstörungen wie Viagra. 80 Prozent der Männer mit einer Schwäche des Schwellkörpers im Penis erreichten durch gezieltes Beckenbodentraining eine Verbesserung der Erektionsfähigkeit, heißt es im Fachblatt „Der Urologe“ (Bd. 42, S. 297). Mit Hilfe der Potenzpille Viagra sei dies 74 Prozent der Patienten einer Vergleichsgruppe gelungen. Der Urologe Frank Sommer von der Universität Köln und Kollegen hatten drei Gruppen von insgesamt rund 120 Männern mit einer Schwellkörperschwäche untersucht. Die erste absolvierte das Beckenbodentraining, die zweite nahm bei Bedarf Viagra und die dritte erhielt statt Viagra lediglich ein eigentlich wirkungsloses Placebo. Ein gezieltes Training, das die Durchblutung fördert, kann nach Meinung der Medizinern nicht nur Erektionsstörungen beheben, sondern ihnen auch vorbeugen. Über alle Altersstufen betrachtet haben Sommer zufolge etwa 19 von 100 Männern Erektionsprobleme, die damit etwa so häufig seien wie koronare Herzkrankheiten. Die Originalstudie ist im Fachjournal „European Urology“ erschienen.

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