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Haftstrafe: Streit um Playstation: 15-Jähriger sticht auf Bruder ein

Der Streit um ein Computerspiel endete bei zwei Brüdern im Alter von 13 und 15 Jahren lebensgefährlich: Der Ältere stach mit einem Messer mehrfach auf den Jüngeren ein. Nun muss er für zwei Jahre und zehn Monate ins Gefängnis.

Weil er seinen jüngeren Bruder im Streit um ein Computerspiel lebensgefährlich verletzt hat, muss ein 15-jähriger Augsburger für zwei Jahre und zehn Monaten ins Gefängnis. Der Schüler hatte den 13-Jährigen im Juli 2008 mit mehreren Messerstichen angegriffen. Das Jugendschöffengericht Augsburg verurteilte ihn deshalb am Dienstag zu einer Jugendstrafe.

Der 13-Jährige hatte darauf gedrängt, ebenfalls mit der Playstation spielen zu dürfen. Der ältere Bruder wies das schroff zurück. Der Jüngere holte daraufhin in der Küche ein Messer, doch das entwand ihm der Ältere und stach zu. Er traf seinen Bruder in den Oberarm, dann zweimal in den Bauch. Die Verletzungen waren lebensgefährlich.

Problematische Familienverhältnisse

Vor Gericht bedauerte der aus problematischen Familienverhältnissen stammende Angeklagte die Tat. Richter Günther Baumann sagte in seiner Urteilsbegründung, er wolle das Urteil als Chance verstanden wissen. Der verurteilte Jugendliche bekomme in einer Jugendhaftanstalt die Möglichkeit, seinen Schulabschluss nachzuholen.

Der Richter ließ es auch zu, dass die beiden Brüder, die sich inzwischen versöhnt haben, nach der Urteilsverkündung noch etwas zusammenstehen konnten. Der ältere umarmte dabei seinen zwei Jahre jüngeren Bruder. (saw/ddp)

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