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In dem Haus wurde die Leiche eines 19-Jährigen gefunden. Gemeinsam mit drei weiteren wollte er laut Polizeiangaben am Valentinstag einen Anschlag verüben.

© Reuters

Update

Halifax: Kanadische Polizei verhindert Blutbad am Valentinstag

Sie wollten am Tag der Liebe ein Blutbad anrichten. Doch welches waren die Motive der verhinderten Täter von Halifax? Einen Terroranschlag schließt die Polizei in Kanada jedenfalls bislang aus.

Die kanadische Polizei hat nach eigenen Angaben ein mögliches Blutbad am Valentinstag verhindert. Drei Verdächtige seien gefasst, ein vierter Mensch sei tot in seiner Wohnung aufgefunden worden, meldeten örtliche Medien am Samstag. Einen terroristischen Hintergrund schlossen die Ermittler nach ersten Erkenntnissen aus.

Ein 19 Jahre alter Kanadier und eine 23-jährige US-Amerikanerin wollten demnach am Samstag an einem öffentlichen Ort in Halifax Passanten und anschließend sich selbst erschießen. Ihre genauen Motive sind unklar. Hätten sie ihre Pläne umgesetzt, wäre der Verlust vieler Menschenleben „sehr wahrscheinlich“ gewesen, zitierte die Zeitung „The Chronicle Herald“ den Polizeichef der ostkanadischen Provinz Nova Scotia, Brian Brennan. Die Fahnder hätten gefährliche Schusswaffen sichergestellt. „Mit diesen hätten viele Menschen verletzt werden können“, sagte er.

Der 19-Jährige sei tot in seiner Wohnung gefunden worden. Die 23 Jahre alte Frau wurde demnach festgenommen, als sie am Flughafen von Halifax eintraf. Ein 20-Jähriger, der dort auf sie wartete, sei ebenfalls gefasst worden. Schließlich habe die Polizei auch einen 17-jährigen Verdächtigen gestellt. Die Fahnder seien ihnen dank eines anonymen Hinweises auf die Spur gekommen. „Diese Leute hatten dieselbe destruktive Mentalität“, sagte Brennan über die Verdächtigen. Sie könnten aber nicht als Terroristen bezeichnet werden. „Ihre Ansichten basierten nicht auf Religion oder Kultur.“ Es sei auch keine Verbindung zu einer terroristischen Gruppe bekannt.

In Kanada hatten im Oktober zwei Islamisten bei zwei Angriffen zwei Soldaten getötet, einer der Angreifer drang zudem ins Parlament ein, wo ihn Sicherheitskräfte erschossen. Die Regierung will nun die Anti-Terror-Gesetze verschärfen.(dpa/AFP)

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