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Hamburg: Piloten mit Laserpointer geblendet - Jugendarrest

Die Richterin sprach von einem "Spiel mit dem Feuer": Weil sie Piloten mit einem Laserpointer blendeten, sind zwei 18 und 19 Jahre alte Männer in Hamburg zu zwei Wochen Jugendarrest beziehungsweise 30 Arbeitsstunden verurteilt worden.

Als die Männer im vergangenen Juni mit dem grünen Lichtstrahl auf vier Flugzeuge und einen Helikopter zielten, hätten sie "mit dem Feuer gespielt", sagte die Richterin des Amtsgerichts am Mittwoch. Zwar hätten sie einen Absturz der Flugzeuge nicht herbeiführen wollen, die Gefahr aber billigend in Kauf genommen. Zum Prozessauftakt hatten die Angeklagten die Vorwürfe eingeräumt.

Vor Gericht zeigten sich die beiden jungen Männer reumütig. Sie hätten nicht absichtlich ins Cockpit geleuchtet, sondern wollten den Rumpf der Flugzeuge treffen. Nach der Entscheidung des Gerichts müssen die Angeklagten auch für mehrere Monate mit der Jugendgerichtshilfe Gespräche führen.

In den schriftlichen Befragungen der Piloten, die vor Gericht verlesen wurden, berichtete der Pilot einer Maschine aus Mallorca, er sei beim Landeanflug in Hamburg mehrfach von dem Lichtstrahl ins Auge getroffen worden. Eine direkte Gefahr habe es aber nicht gegeben. Die Piloten informierten die Polizei von den Laser-Attacken, der Flugverkehr wurde umgeleitet. Mit einer Wärmebildkamera konnten die Beamten die beiden jungen Männer in einem Jugendwohnheim ausfindig machen und festnehmen. (dpa)

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