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Panorama: Handy-Detektor: Anlage spürt Mobiltelefone von Gefangenen auf

Handys werden in Gefängnissen zunehmend zum Sicherheitsrisiko. Weil die Mobiltelefone kaum größer sind als Zigarettenschachteln, entgehen sie immer wieder den Kontrollen an den Sicherheitsschleusen der Haftanstalten.

Handys werden in Gefängnissen zunehmend zum Sicherheitsrisiko. Weil die Mobiltelefone kaum größer sind als Zigarettenschachteln, entgehen sie immer wieder den Kontrollen an den Sicherheitsschleusen der Haftanstalten. Häftlingen biete sich dadurch die Gelegenheit, ihren Ausbruch zu planen oder aus der Zelle heraus sogar mit Drogen zu handeln, warnte der nordrhein-westfälische Justizminister Jochen Dieckmann am Montag in Gelsenkirchen bei der Vorstellung eines weltweit einzigartigen Aufspürsystems für eingeschmuggelte Handys.

Das System, das zunächst probeweise in Betrieb ging, soll Schluss machen mit unerlaubten Telefonaten aus der Zelle: Die Anlage verhindert, dass Gefangene unüberwacht Kontakt zur Außenwelt aufnehmen. Dieckmann bezeichnete das von der Fachhochschule Gelsenkirchen entwickelte Gerät am Montag als einen Meilenstein der Sicherheitstechnik. Mehrere Bundesländer - darunter Hessen - hätten schon reges Interesse für das neue Ortungssystem gezeigt.

Die Arbeit der Anlage erklärt deren Erfinder, Informatik-Professor Detlef Mansel: Wird telefoniert, schlägt die Anlage Alarm. Eine Antenne auf dem Gefängnisgelände erkennt die Funkwellen und leitet die Information an den Computer der Sicherheitszentrale weiter. Auf dem Bildschirm der Wachleute färbt sich Sekunden nach Beginn des Gesprächs ein grünes Signal rot, lautstark ertönt eine Sirene. Der Wachmann erfährt die Lage des Gebäudes und die Nummer der Zelle, von der aus telefoniert wurde.

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