zum Hauptinhalt
Hanna(h) und Noah führen das Ranking an.

© Arno Burgi/dpa

Hanna(h) und Noah vorne: Das sind die beliebtesten Babynamen 2019

Die Gesellschaft für Sprache hat ermittelt, welche Namen am häufigsten vergeben wurden. Auf den hinteren Plätzen: mögliche Favoriten der kommenden Jahre.

Hanna(h) und Noah waren im vergangenen Jahr die beliebtesten Babyvornamen. Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden bekannt. Mit nur einem Zähler weniger landet Emma auf Platz 2. Hanna(h) wurde 2019 nämlich 5.274 Mal und Emma 5.273 Mal als Erstname vergeben. Bei den Jungen liegen hinter Noah die Namen Ben und Paul.

Vor allem bei den Mädchen seien die weichen Namen immer noch dominant, erläuterte die Sprachwissenschaftlerin und GfdS-Vorstandsmitglied Prof. Damaris Nübling. So finden sich unter den Top-Ten unter anderem noch Emilia (4), Lina (6) oder Mila (9).

„Die Jungennamen sind in gewisser Hinsicht bunter“, sagte Nübling. Ihr Spektrum an Vokalen und Konsonanten sei deutlich reichhaltiger. Auf die Liste der beliebtesten Erstnamen schafften es etwa Luis (5), Felix (7) oder Finn (10).

Die GfdS hat in diesem Jahr erstmals konsequent zwischen Erst- und Folgenamen unterschieden. Früher war von den Sprachforschern vor allem eine Gesamtliste ausgewertet worden. Die GfdS beruft sich auf Daten aus 700 Standesämtern bundesweit, damit würden 89 Prozent aller Geburten abgedeckt.

Die häufigsten Erstvornamen bei Mädchen 2019:

  • 1. Hanna(h)
  • 2. Emma
  • 3. Mia
  • 4. Emilia
  • 5. Sophia/Sofia
  • 6. Lina
  • 7. Clara/Klara
  • 8. Ella
  • 9. Mila
  • 10. Marie

Die häufigsten Erstvornamen bei Jungen 2019:

  • 1. Noah
  • 2. Ben
  • 3. Paul
  • 4. Leon
  • 5. Luis/Louis
  • 6. Henry/Henri
  • 7. Felix
  • 8. Elias
  • 9. Jonas
  • 10. Finn

Die Wissenschaftlerin gab zu bedenken, dass sich von Jahr zu Jahr kaum etwas fundamental bei der Namensgebung ändere. Dies sehe jedoch ganz anders aus, wenn man die Jahrzehnte in den Blick nehme.

In den 1950er und 1960er Jahren seien kurze und etwas hart klingende Jungennamen modern gewesen, etwa Peter, Werner oder Klaus, erklärte Nübling. Dagegen hießen Mädchen zu dieser Zeit oft Gabriele, Ursula oder Angelika, hatten also längere und fließendere Namen. Erst ab den 70er Jahren seien auch die Jungennamen länger und bunter geworden - mit Michael, Christian oder Andreas.

[Lesen Sie auch: Das sind die ungewöhnlichsten Berliner Vornamen]

Interessant wurde es auch wieder ab den 90er Jahren, als Jungennamen zunehmend weiblicher wurden - bis es schließlich in den 2000er-Jahren sogar Namen wie Luka oder Noah ganz oben in die Ranglisten schafften. Der Vokal „a“ am Ende des Namens sei zuvor nur bei Mädchen denkbar gewesen, sagte Nübling.

Namen auf den hinteren Plätzen die Favoriten der kommenden Jahre

Auf den hinteren Plätzen der aktuellen Namenslisten von 2019 mausern sich nach Einschätzung der Expertin die Favoriten der kommenden Jahre: Hier arbeiteten sich bei den Jungen seit einigen Jahren Matteo (Rang 13), Liam (20) oder Milan (14) vor. Bei den Mädchen sieht die Expertin Potenzial für Ida (18), Frieda (13) oder Charlotte (17).

Sprachwissenschaftlerin Nübling hat außerdem die Beobachtung gemacht, dass Familien ihren Haustieren zunehmend Menschennamen geben. „Auf dem Spielplatz weiß man ja oft nicht, ob jemand das Kind oder den Hund ruft“, sagte sie. Inzwischen seien Maja, Emma oder Lilly auch typische Namen für Hündinnen oder Katzen.

Rüden oder Kater hießen gerne mal Paul, Felix oder Oskar. „Früher war das anders“, sagte Nübling. „Da hießen Hunde oft unabhängig vom Geschlecht Bello oder Fiffi, Lumpi oder Rex.“ Was die beliebtesten Vornamen 2018 und 2017 waren, erfahren Sie hier und hier. (Tsp/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false