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Havarie: Chemietanker im Ärmelkanal gesunken

Im Ärmelkanal ist ein Chemietanker mit 10.000 Tonnen Phosphorsäure an Bord gesunken. Alle Versuche, den Tanker "Ece" noch in den französischen Hafen Le Havre zu schleppen, blieben ohne Erfolg.

London/Cherbourg - Das Schiff liegt 90 Kilometer westlich der Landzunge von La Hague in 70 Meter Tiefe. Französische Experten und die britische Küstenwache erklärten, für die Umwelt bestehe keine Gefahr, weil Phosphorsäure sich im Meerwasser rasch und vollständig auflöse. «Mehr Phosphat im Wasser regt das Pflanzenwachstum an», sagte ein Sprecher der Küstenwache.

Die regionale Schifffahrtspräfektur im nordwestfranzösischen Cherbourg ließ eine Schutzzone von einer Seemeile (1,8 Kilometer) mit Warnzeichen rund um die Untergangsstelle errichten. Fischerboote und sonstige Schiffe durften dort nicht passieren. Französische Marine kontrolliert, ob das Wasser verunreinigt ist. Eine erste Untersuchung des Tankers hatte ergeben, dass die «Ece» keine Ladung verliert.

Der Chemietanker war am Dienstag nordwestlich der Kanalinsel Guernsey mit einem in Malta zugelassenen Schüttgutfrachter zusammengestoßen und leckgeschlagen. Die 22 Mann Besatzung konnten per Hubschrauber und Rettungsboot gerettet werden. Der 126 Meter lange Tanker war auf dem Weg nach Gent in Belgien. Das andere Schiff, die «General Grot Rowecki», konnte seine Fahrt nach Polen fortsetzen. (tso/dpa)

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