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Das Containerschiff "Rena" ist auf Grund gelaufen und hängt schräg im Meer.

© dpa

Havarie: Vor Neuseeland droht riesige Ölpest

Die schlimmste Meeres- und Umweltkatastrophe des Landes bahnt sich vor der Küste Neuseelands an. Ein Containerschiff das auf Grund gelaufen ist, könnte auseinanderbrechen.

Nach der Havarie eines Containerschiffes an einem Riff vor Neuseeland befürchtet die Regierung, dass der Frachter auseinanderbricht und große Mengen Öl in den Ozean strömen. Das Schiffsunglück könnte zur schlimmsten Meeres-Umweltkatastrophe des Landes seit Jahrzehnten werden, sagte Umweltminister Nick Smith am Freitag.

Schon jetzt seien mehrere Tonnen Schweröl ins Meer gelangt, erklärte Verkehrsminister Steven Joyce am Freitag. Mehrere ölverschmierte Vögel, darunter auch ein Pinguin, sind bereits gefunden worden. Es wird befürchtet, dass das Öl wegen eines Risses in einem der Treibstofftanks des Schiffes ausgetreten sein könnte.

Am Donnerstag hieß es zunächst offiziell, bislang ausgelaufenes Öl stamme aus beschädigten Leitungen, die Tanks seien noch intakt. In den Tanks befinden sich schätzungsweise 1500 Tonnen Schweröl. Es sei unvermeidlich, dass Öl auch an die Küste gelange, teilte die staatliche Schifffahrts- und Meeresschutzbehörde (MNZ) mit.

Die 236 Meter lange „Rena“ war am Mittwoch rund 20 Kilometer vor dem Hafen von Tauranga an einem Riff auf Grund gelaufen und leckgeschlagen. Zwei Laderäume wurden überflutet. Der 32 Jahre alte Frachter aus Liberia hat eine Schlagseite von etwa 14 Grad.

Im April vergangenen Jahres war im Golf von Mexiko die Ölplattform „Deepwater Horizon“ explodiert. In den Folgemonaten strömten 800 Millionen Liter Rohöl aus der Quelle. Erst Anfang August konnte das Leck, das in 1500 Meter Wassertiefe etwa 70 Kilometer vor der Küste lag, endgültig verstopft werden. Es war die schlimmste Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA.(dpa)

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