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Panorama: Heftige Gewitter unterbrechen kurz das Sommerwetter

Die Sonnen-Anbeter dürfen sich freuen: Sechs Wochen vor dem offiziellen Sommerbeginn werden sie in weiten Teilen Deutschlands von Temperaturen bis 30 Grad verwöhnt. Die Freibäder rechnen in den nächsten Tagen mit ersten Besucher-Rekorden.

Die Sonnen-Anbeter dürfen sich freuen: Sechs Wochen vor dem offiziellen Sommerbeginn werden sie in weiten Teilen Deutschlands von Temperaturen bis 30 Grad verwöhnt. Die Freibäder rechnen in den nächsten Tagen mit ersten Besucher-Rekorden. Die Erdbeerbauern hoffen auf einen guten Saisonstart. Zugleich wird die andere Seite des Sommerwetters immer spürbarer: Besonders im Süden gab es in der Nacht zum Dienstag schwere Gewitter mit Regen und Hagel. In Nordrhein-Westfalen sind zudem die Ozonwerte deutlich gestiegen.

In den nächsten Tagen ändert sich die Wetterlage nach Prognosen des Wetterdienstes Meteomedia/Meteofax kaum. Damit könnten aus den Eisheiligen, die am kommenden Wochenende beginnen, diesmal "Schweißheilige" werden.

Von den Unwettern wurden besonders Bayern und Teile von Sachsen heimgesucht. Dort rückten die Feuerwehren in der Nacht zu Dienstag zu hunderten Einsätzen aus, weil Straßen und Keller durch starken Regen überflutet wurden. Im Oberallgäu fielen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes Hagelkörner mit zwei Zentimeter Durchmesser.

In Zwickau und im Chemnitzer Land liefen nach heftigen Gewittern zahlreiche Keller voll, Straßen wurden überschwemmt. In Sachsen-Anhalt wurden am Montagabend in Folge eines Blitzschlags zwei Männer schwer verletzt. In Nordrhein-Westfalen wurde erstmals in diesem Jahr am Dienstag die Ozonwarnschwelle von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschritten, und zwar in Hürth bei Köln. Dort betrug der Ozonwert nach Angaben des Landesumweltamtes in Essen bereits mittags 239 Mikrogramm. Die Behörden appellierten an Autofahrer, möglichst kein Auto zu fahren oder die Geschwindigkeit zu drosseln. Menschen, die empfindlich auf Ozon reagieren, sollten körperliche Anstrengungen im Freien meiden. Quer über Deutschland liegt weiter eine Grenze zwischen trockener Festlandsluft im Norden und feuchtmilder Mittelmeerluft im Süden. Gegenüber den vergangenen Tagen verschiebt sich diese Line nur allmählich nordwärts. Zugleich bleibt es gewittrig. Ab Mittwoch greift das neue Hoch "Volker" seinem Vorläufer "Urban" unter die Arme. Da es am Samstag abzieht, raten Experten den Wochenendausflüglern, einen Schirm mitzunehmen.

Gehen Sie in Deckung

Bei Gewittern sollte man sich nicht unter einem Baum unterstellen, sondern sich in eine Erdmulde kauern. Wie der Blitzforscher an der Universität Hannover, Ulrich Finke, am Dienstag im Saarländischen Rundfunk weiter empfahl, sollte man sich allerdings nicht langgestreckt hinlegen, da es nicht gut sei, den Erdboden auf breiter Fläche zu berühren.

Zudem sollte man versuchen, "die Beine zusammen zu halten, weil sich sonst zwischen den Beinen eine große Schrittspannung aufbauen kann". Kühe würden wegen ihrer großen Schrittspannung häufig vom Blitz erschlagen. "Man weiß, dass Blitze häufig in exponierte Gegenstände einschlagen, insbesondere in Bäume", erklärte Finke seine Empfehlung.

Der Rat des Volksmunds, wonach man Buchen suchen und Eichen weichen sollte, konnte, wie berichtet, in Untersuchungen nicht bestätigt werden. Buchen sind bei Blitzschlag für Menschen genauso gefährlich wie Eichen. Schirme oder andere Metallgegenstände sollte man keinesfalls hoch halten, riet Finke. Auch vor großen Metallkonstruktionen sollte man sich fern halten. Obwohl die Häuser heutzutage sehr gut geschützt seien, sei es immer noch empfehlenswert, bei Gewitter die Stecker herauszuziehen. Grundsätzlich gibt es nach den Worten von Finke in gebirgigen Gegenden immer erheblich mehr Gewitter als auf dem flachen Land: "Im Schwarzwald haben wir fünf bis sechs Blitze pro Quadratkilometer im Jahr, im Saarland vielleicht zwei bis drei."Weiteres zum Thema im Internet

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