zum Hauptinhalt

Panorama: Her mit dem Kleingeld

Münzkrise: Niemand muss passend zahlen können

Berlin Die kupfernen Cent-Münzen sind scheinbar eine Last für viele Konsumenten: Sie landen eher im Sparschwein oder werden für den Brautschuhkauf zurückgelegt als im Geldbeutel verwahrt. Wenn die Deutsche Bundesbank nun dazu auffordert, wegen der „Kleingeld-Krise“ im Supermarkt verstärkt mit 1-, 2- und 5-Cent-Stücken zu bezahlen, dann können die Verbraucher sich die Empfehlung gerne zu Herzen nehmen – gezwungen werden können sie jedoch nicht. „Es ist nicht Aufgabe der Kunden, den Handel mit Bargeld zu versorgen“, sagt Hubertus Pellengahr vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels in Berlin. Niemand müsse an der Supermarktkasse sein Sparschwein schlachten: „Der Handel muss das Geld so akzeptieren, wie es dem Kunden recht ist.“ Dennoch wäre es aus Sicht der Händler natürlich „zu begrüßen, wenn die Konsumenten passend zahlen könnten.“

Viele Deutsche bevorzugen der Bundesbank zufolge zum Bezahlen eher Scheine – unter anderem, weil die Kupfermünzen als zu schwer gelten oder gesammelt werden. Das sei besonders im Einzelhandel ein Problem, sagt Pellengahr: „Dort gibt es häufig krumme Preise und krumme Summen, wo eben viel Wechselgeld heraus gegeben werden muss.“ Dass der Bäcker es nicht gerne sieht, wenn Brötchen mit einem 50-Euro-Schein bezahlt werden, ist klar. Aber auch beim Bezahlen mit Münzen gibt es Grenzen: „Niemand ist verpflichtet, mehr als 50 Münzen anzunehmen“, nennt Hjördis Christiansen von der Verbraucherzentrale Hamburg die gesetzlichen Vorgaben. dpa

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false