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Panorama: Historisch ohne Beispiel

WHO: Es könnten Millionen sterben – Krisengipfel in Bangkok

Peking/Hanoi/Genf (dpa). Angesichts der in mindestens zehn Ländern Asiens ausgebrochenen Vogelgrippe verschärfte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihre Warnung vor einer weltweiten Grippeepidemie mit Millionen von Toten. Die Zeit, diese Gefahr abzuwenden, sei knapp, mahnten WHO und die Welternährungsorganisation FAO in einer gemeinsamen Mitteilung. Die internationale Gemeinschaft müsse rasch und entschlossen zusammenarbeiten. Ein Krisengipfel berät an diesem Mittwoch in Bangkok über die VogelgrippeEpidemie, die nach WHO-Einschätzung historisch ohne Beispiel ist. Derzeit bewege sich der beim Menschen vorkommende Virustyp H3N2 von Europa und den USA aus auf Asien zu, wo er auf das Vogelgrippevirus H5N1 treffen könnte, warnte der WHO-Regionaldirektor Westpazifik, Shigeru Omi, in Hanoi. Durch eine Kreuzung könne eine von Mensch zu Mensch übertragbare Grippe entstehen, die das Potenzial zu einer Pandemie mit Millionen Todesfällen weltweit haben könne.

Die Epidemie hat auch China erreicht. Peking bestätigte den Ausbruch in der Südprovinz Guangxi an der Grenze zu Vietnam. Alle Tiere einer Entenfarm sowie sämtliches Geflügel im Umkreis von drei Kilometern seien getötet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua. Bei einem zweiten in Thailand gestorbenen Kind handelt es sich nach Regierungsangaben um einen sechsjährigen Jungen. Damit hat die Vogelgrippe in Vietnam und Thailand mindestens acht Menschen getötet, sieben davon Kinder. Die WHO hat derzeit keine Erklärung dafür, warum an der Krankheit vor allem Kinder sterben. Mit einem Impfstoff rechnet die Organisation frühestens in sechs bis acht Monaten.

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