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Hochwasser in China

© dpa

Hochwasseralarm: Mindestens 127 Tote nach Unwettern in China

Durch Stürme und heftige Regenfälle sind in China seit Ende Juni mindestens 127 Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden haben den Notstand im Zentrum und Osten des Landes ausgerufen.

Durch Stürme und heftige Regenfälle sind in China seit Ende Juni mindestens 127 Menschen ums Leben gekommen. Der Staat rief wegen befürchteter Überschwemmungen den Notstand im Zentrum und Osten des Landes aus. Der Wasserstand des Huai-Flusses, der durch die Provinzen Henan, Anhui und Jiangsu fließt, stieg über die kritische Marke hinaus. 14,7 Millionen Menschen waren betroffen, und 19.000 Häuser brachen zusammen, wie die zuständigen Behörden im Internet mitteilten. 26 Menschen wurden nach offiziellen Angaben in Folge der Unwetter vermisst.

Der stellvertretende Ministerpräsident Hui Liangyu rief in den drei betroffenen Provinzen den Notstand aus und rief Hilfsdienste dazu auf, die Deiche zu verstärken und 90.000 Menschen in Sicherheit zu bringen.

Mehr als 200.000 Menschen evakuiert

Auch in der Provinz Sichuan im Südwesten Chinas gab es Überschwemmungen und Erdrutsche. Mindestens 39 Menschen kamen ums Leben, 18 wurden vermisst. Nach dem Zusammenbruch von vier Wasserspeichern wurden in der Region mindestens 200.000 Menschen in Sicherheit gebracht. In der nördlichen Provinz Shaanxi führten heftige Regenfälle am Wochenende zum Tod von fünf Menschen und richteten Verwüstungen an.

Weiteres Übel wurde von dem vom Westpazifik heranrückenden tropischen Sturm Man Yi erwartet, der laut «China Daily» auf die Ostküste Chinas zuhielt. Meteorologen sagten Gewitter und starke Winde vorher, die Sturzbäche, Erdrutsche und Schlammlawinen auszulösen drohten.

Seit Anfang des Jahres kamen nach Behördenangaben rund 360 Menschen in China durch Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben. 217.000 Häuser wurden zerstört. Mehr als 66 Millionen Menschen waren von den Unwettern betroffen, die Millionen Hektar Land zerstörten. Der wirtschaftliche Schaden wird auf 24 Milliarden Yuan (2,32 Milliarden Euro) geschätzt. (mit dpa/AFP)

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