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Piratin Marina Weisband

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Exklusiv

Hochzeit von Ex-Oberpiratin: Marina Weisbands Gäste aus Kiew können kommen

Am Mittwoch setzte Ex-Oberpiratin Marina Weisband einen Hilferuf per Twitter ab: Ihre Verwandten aus der Ukraine hatten kein Visum bekommen, um zu ihrer Hochzeit nach Münster zu reisen. Jetzt scheint doch noch alles zu klappen.

Von Matthias Meisner

Die Piratin Marina Weisband kann ihre Hochzeit nun wohl doch zusammen mit der Verwandtschaft aus ihrer Heimat Kiew feiern. Wie der Tagesspiegel erfuhr, bekommen die Angehörigen der 25-Jährigen nun doch Visa für die Fahrt nach Deutschland. Gefeiert werden soll die Hochzeit mit Marcus Rosenfeld in Münster. Den Ort hatte Weisband, frühere Bundesgeschäftsführerin ihrer Partei, bestätigt - den genauen Zeitpunkt hält sie weiter geheim. Weisband studiert in Münster Psychologie, auch ihr Lebensgefährte lebt dort.

Weisband hatte am Mittwoch per Twitter bekannt gemacht, dass es Probleme gibt. "Meinen ukrainischen Verwandten wird die Einreise nach Deutschland zu meiner Hochzeit verwehrt", schrieb sie am Morgen. Schon zwei Stunden später bekam sie auf dem gleichen Weg Antwort vom Auswärtigen Amt. "Danke für Hinweis, wir fragen nach, was das Problem ist", twitterte die Behörde. Weisband selbst gab dann zu, Ursache sei ein bürokratischer Fehler gewesen, es habe bei einer Passnummer "einen Buchstabendreher" gewesen. Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes in Berlin nahmen sich der Sache an und fragten bei der Botschaft in Kiew nach - dort werden jährlich rund 200 000 Visa beantragt, die Recherche dauerte etwas. Am Donnerstag aber erhielt Weisband die gute Nachricht: Die Visa für die Verwandten werden erteilt.

Eine offizielle Bestätigung gab das Auswärtige Amt nicht - ein Sprecher machte auf Tagesspiegel-Anfrage keine Angaben zum Ausgang der des Visa-Streits. Auch Weisband, die zunächst fleißig getwittert hatte, verzichtete zunächst darauf, die Nachricht öffentlich zu machen. Sie hatte im Internet eine ganze Reihe von aufmunternden Kommentaren bekommen. Es gab jedoch auch viele Kritiker, die ihr vorwarfen, ihren Promi-Status für persönliche Zwecke auszunutzen. In Twitter-Botschaften reagierte Afelia, wie sich Weisband in dem Netzwerk nennt, darauf: "Twitter stirbt für mich als Medium, über das ich mich über Alltagsdinge beschweren kann". Kritiker beschwichtigte sie mit dem Hinweis, sie habe sich "per Twitter auch nicht gekümmert, sondern ausgeweint. Wie jeder Mensch es tun darf".

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