zum Hauptinhalt
Melania Trump spricht bei einer Pressekonferenz, damals noch als First Lady des Weißen Hauses. (Archivbild)

© Brendan Smialowski /AFP

„Ich verurteile stets Gewalt“: Melania Trump beteuert, nichts vom Kapitol-Sturm gewusst zu haben

Die ehemalige First Lady gibt an, nicht über die Ereignisse am 6. Januar informiert worden zu sein. Sie sei ihren Pflichten im Weißen Haus nachgekommen.

Melania Trump hat gegenüber dem amerikanischen TV-Sender „Fox News“ erklärt, dass sie am 6. Januar 2021 nicht über die Ereignisse am US-Kapitol informiert war. Die Frau des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump beteuerte, sie habe an diesem Tag ihre „offiziellen Pflichten als First Lady“ erfüllt und Renovierungsarbeiten organisiert.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Zuvor hatte die ehemalige Stabschefin der First Lady, Stephanie Grisham, öffentlich gemacht, dass Trump am 6. Januar nicht sofort eine Erklärung zur Verurteilung der Ereignisse unterzeichnen wollte. Grisham hatte vor einigen Wochen einen Screenshot eines entsprechenden Chatverlaufs beim Kurznachrichtendienst Twitter gepostet.

In der Nachricht hatte Grisham Trump nach einem offiziellen Twitter-Statement zu den gewaltvollen Szenen am US-Kapitol gefragt, Melania Trump antwortete dem Screenshot zufolge mit einem einfachen „Nein“.

Hunderte Trump-Anhänger hatten am 6. Januar 2021 den Kongress der USA gewaltsam gestürmt und eine Sitzung von Parlamentariern unterbrochen, die formal den Wahlsieg von Joe Biden bestätigen wollten. Fünf Menschen kamen dabei ums Leben, ein Untersuchungsausschuss im US-Senat beschäftigt sich mittlerweile mit den Ereignissen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Melania Trump hingegen sieht die Schuld auf der Seite ihrer Stabschefin. „Es ist offensichtlich, dass Grishams jüngster Verrat ein letzter Versuch ist, ihre ruinierte Karriere und ihren Ruf zu retten“, erklärte sie gegenüber „Fox News“. Grisham hätte zu den Ereignissen damals laut Trump ein Briefing abhalten sollen.

[Lesen Sie auch: Trump-Comeback trotz Lügen, Putsch, Verrat: Alles Wurst in den USA? (T+)]

Dass Grisham an diesem Tag nicht im Weißen Haus gewesen sei, grenze an Pflichtverletzung und sei bei der späteren Pressesprecherin kein Einzelfall gewesen. Melania Trump verdeutlichte, dass ihre ehemalige Stabschefin jetzt nur den Namen Trump nutzen wolle um die Aufmerksamkeit für die eigene Person zu steigern.

Grisham sah sich in der Pflicht zur Veröffentlichung

In einem Interview mit dem US-Sender „CNN“ hatte Stephanie Grisham zuletzt klar gemacht, dass sie die Reaktion von Melania Trump auf die Ereignisse schon damals als untypisch und enttäuschend empfunden hatte. „Das war der Moment, in dem irgendwie alles in mir zerbrochen ist“.

[Jeden Donnerstag die wichtigsten Entwicklungen aus Amerika direkt ins Postfach – mit dem Newsletter „Washington Weekly“ unserer USA-Korrespondentin Juliane Schäuble. Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung.]

Grisham selbst trat nach dem Sturm auf das US-Kapitol zurück. Die Veröffentlichung ihrer Nachrichten mit Melania Trump folgte auf die Aussagen einer ehemaligen Mitarbeiterin im Weißen Haus im Untersuchungsausschuss zu den Ereignissen.

Melania Trump beharrt darauf, dass sie Gewalt stets verurteile. „Wäre ich vollständig über die Details informiert worden, hätte ich die Gewalt am US-Kapitol natürlich sofort verurteilt“, so die ehemalige First Lady. Eine Twitter-Botschaft, in der sie das tut, sendete Trump damals allerdings erst Tage später. (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false