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Panorama: Idaho: Geschwister geben nach fünf Tagen auf

Nach fünf Tagen haben sich die in einem Häuschen im Wald verschanzten Kinder im US-Bundesstaat Idaho am Pfingstwochenende den Behörden ergeben. Die fünf Geschwister McGuckin im Alter zwischen acht und 16 Jahren verließen am Samstagabend (Ortszeit) das abgelegene Haus in Garfield Bay an der Grenze zu Kanada nach langen Verhandlungen mit der Polizei.

Nach fünf Tagen haben sich die in einem Häuschen im Wald verschanzten Kinder im US-Bundesstaat Idaho am Pfingstwochenende den Behörden ergeben. Die fünf Geschwister McGuckin im Alter zwischen acht und 16 Jahren verließen am Samstagabend (Ortszeit) das abgelegene Haus in Garfield Bay an der Grenze zu Kanada nach langen Verhandlungen mit der Polizei. Nach der Festnahme ihrer Mutter am Dienstag hatten sie sich mit 27 Hunden aus Angst vor anrückender Polizei verbarrikadiert. Sie wehrten sich dagegen, dem Jugendamt übergeben zu werden. Der 45-jährigen Mutter wurde vorgeworfen, die Kinder verwahrlosen zu lassen, nachdem der Vater der Familie vor zwei Wochen an multipler Sklerose gestorben war. Nach Angaben von Nachbarn hatte die Familie vor Jahren den Kontakt mit der Außenwelt abgebrochen.

Den Medienberichten zufolge hatten die Behörden den ganzen Samstag unter Vermittlung eines Nachbarn mit den Eingeschlossenen verhandelt. Auch ein 15-jähriger Bruder, der sich zu einem Nachbarn geflüchtet hatte und am Donnerstag den Behörden übergeben wurde, war zeitweise beteiligt. Die 19-jährige Tochter der Familie, die nicht mehr zu Hause gelebt hatte, half den Behörden ebenfalls. Ihren Angaben zufolge fürchteten ihre Geschwister, nach dem Tod des Vaters und der Festnahme der Mutter vom Jugendamt getrennt zu werden.

Der zuständige Staatsanwalt Phil Robinson hatte zuvor dem Fernsehsender CNN erzählt, die Geschwister seien "inzwischen sehr verängstigt". Schließlich hätten sie keine Informationen über das Schicksal ihrer festgenommenen Mutter und ihres geflüchteten Bruders erhalten. In ihrem Leben hätten sie ohnehin nur wenigen Leuten vertraut und kaum soziale Kontakte gehabt.

Die Polizei hatte das Haus in einem Kiefernwald am See Pend Oreille seit etwa zwei Wochen beobachtet. Die Mutter, die den Behörden zufolge an Schizophrenie und Verfolgungswahn leidet, soll die Kinder vernachlässigt haben. Demnach erhielten sie kein Essen, hatten keine Heizung und lebten im Dreck. Sie war daraufhin wegen Kindesmisshandlung festgenommen worden. Zur Belagerung des Häuschens durch die Polizei war es gekommen, als der 15-jährige Sohn die Polizei anrücken sah und daraufhin seinen Geschwistern zurief "Holt die Gewehre!". Daraufhin ließen die Mädchen und Jungen die Hunde der Familie, 27 teilweise verwilderte Tiere, auf einen Sheriff los.

Die Familie pflegte Nachbarn zufolge früher gute Beziehungen zu ihrer Umgebung. Dann habe die Mutter jedoch zunehmend unter Verfolgungswahn gelitten und sämtlichen Kontakt abgebrochen. Eltern und Geschwister hätten seither völlig isoliert und verarmt gelebt und jedes Hilfsangebot zurück gewiesen. Nach Angaben der 19-jährigen Tochter befanden sich zahlreiche Waffen im Haus.

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