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Ein Boot der australischen Marine sucht nach Trümmerteilen.

© AFP

Indischer Ozean: "Ping" – die letzte Spur von Flug MH370?

Auf der Suche nach Flug MH370 werden erneut Signale empfangen. Aber sie werden schwächer. Die U-Boote kommen erst zum Einsatz, wenn es keine Signale mehr gibt. Nehmen Sie hier an einer Online-Umfrage teil, ob die Suche abgebrochen werden sollte.

Ein Suchschiff hat erneut Funksignale aufgefangen, die vom Flugdatenschreiber der seit dem 8. März verschollenen Boeing 777 stammen könnten. Damit verdichtete sich am Mittwoch die Hoffnung, die vermeintliche Absturzstelle des Malaysia-Airlines-Fluges MH370 im Indischen Ozean zumindest grob lokalisiert zu haben.

Mit einem in einer Tiefe von rund 3500 Metern durch das Wasser gezogenen Detektor empfing die Besatzung des australischen Kriegsschiffes „Ocean Shield“ erneut Signale. Um 16.27 Uhr Ortszeit waren sie für fünf Minuten und 32 Sekunden zu hören und um 21.27 Uhr für rund sieben Minuten. Das sagte der australische Suchkoordinator Angus Houston bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Sonarbojen sind zusätzliche Lauschboxen

Laut Houston hat die Auswertung der beiden zuvor bereits am Sonnabend aufgezeichneten Signale ergeben, dass diese zweifelsfrei von einem technischen Gerät stammten. Die Frequenz von 33,331 Kilohertz und das Intervall der Töne von 1,106 Sekunden würden mit den zu erwartenden Werten der Peilsender von Flugschreibern übereinstimmen. Die vier Orte, an denen die Signale empfangen wurden, liegen maximal 25 Kilometer voneinander entfernt in einem Seegebiet rund 1670 Kilometer nordwestlich von Perth.

Die Tatsache, dass die Signale am Dienstag schwächer waren als am Sonnabend, deutet darauf hin, dass die für eine Sendedauer von 30 Tagen konzipierten Batterien langsam an Leistungskraft verlieren, sagte Houston. Um das Gebiet für eine anschließende Unterwassersuche so weit wie möglich einzugrenzen, soll die Besatzung von Ocean Shield zunächst weiter versuchen, Funksignale zu orten. Unterstützt wurde sie dabei am Mittwoch von der Crew eines australischen Orion-Flugzeuges, die Sonarbojen als zusätzliche Lauschposten abwarf.

Erst wenn man sich sicher ist, dass die Sender verstummt sind, soll das ferngesteuerte Tiefsee-U-Boot Bluefin-21 der US Navy zum Einsatz kommen. Es kann den hier rund 4500 Meter tiefen Meeresboden mit Sonar-Detektoren und Kameras abtasten, um Flugdatenschreiber und Cockpittonband sowie Wrackteile zu finden. Erschwert wird die Suche durch die Tatsache werden, dass der Boden des Ozeans von einer Schlammschicht bedeckt ist, die mehr als zehn Meter dick sein kann, so dass „Dinge darin verschwinden können“, sagte Houston.

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