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Ex-Kaiserin Farah Diba Pahlavi vor der "Innocence in Danger"-Gala

© dpa

''Innocence in Danger'': Ex-Kaiserin kämpft gegen sexuellen Missbrauch im Internet

Farah Pahlavi ist Ehrengast einer internationalen Gala zugunsten von "Innocence in Danger" in Berlin.

Auch wenn sie eingerahmt ist von Designerin Jette Joop und Model Nadja Auermann sieht man Farah Pahlavi die Schönheit jener Zeit noch an, als sie Farah Diba hieß und sich mit dem Schah von Persien verlobte. Längst ist sie Großmutter, wird dieses Jahr 70 Jahre alt und lebt seit 1979 im Exil. Die frühere persische Kaiserin ist gekommen um durch ihre Teilnahme an der Internationalen Gala "Art for Children" zugunsten der Organisation "Innocence in Danger" mitzuwirken an einem Netzwerk, das international gegen den Sexuellen Missbrauch von Kindern im Internet arbeitet. Neben ihr sitzt die Präsidentin der Organisation, Homayra Sellier, eine in der Schweiz lebende gebürtige Iranerin. „Ich bin sehr stolz auf die Frauen in Iran, die sehr mutig sind und auch unter miserabeln Umständen um ihre Stellung kämpfen“, sagt Farah Pahlavi. Ihre größte Hoffnung sei, dass Iran ein freies, tolerantes, unabhängiges und demokratisches Land werde. Von sich aus sprach sie diesmal eine Frage an, die ihr bei früheren Besuchen immer wieder gestellt worden ist. Vor vier Jahren sagte sie in einem Interview noch, sie erinnere sich nur sehr vage an die Demonstrationen beim Schah-Besuch 1967. Es habe ihr allerdings sehr leid getan vom Tod eines Studenten zu hören. „Ich weiß, wie das ist, ein Kind zu verlieren“, sagte sie. Die Mutter tue ihr sehr leid. Aber man solle auch bitte mal die Islamische Republik fragen nach vielen Morden, zum Beispiel denen im Restaurant Mykonos.

Im Zusammenhang mit dem sexuellen Missbrauch von Kindern rief sie Eltern dazu auf, sehr vorsichtig zu sein. Auch Jette Joop und Nadja Auermann sind engagierte Mütter. „Wenn man im öffentlichen Leben steht, kann man etwas verändern“, sagte Nadja Auermann.

Die Therapeutin Julia von Weiler, die sich seit vielen Jahren für missbrauchte Kinder engagiert, erklärte, wie wichtig es ist, Kindern die Möglichkeit zu geben, Unaussprechliches auszusprechen. „Erst dann kann Heilung beginnen.“ Mit auf dem Podium saßen Ferdinand Fürst von Bismarck und die Initiatorin der Gala, Isa Gräfin von Hardenberg. Viele Künstler, darunter die Filmemacher Volker Schlöndorff und Wim Wenders, haben das Anliegen von „Innocence in Danger“ tatkräftig unterstützt. Inzwischen werden Kunstwochen für traumatisierte Kinder organisiert. Die Organisation geht auch gegen pädophile Internetbanden vor.

In 28 Ländern agiert die Organisation bereits. Das Interesse, an der Gala teilzunehmen, sei so groß wie nie zuvor, sagte Isa von Hardenberg. Und die frühere Kaiserin fügte hinzu, wie wichtig Organisationen seien, die Kindern überall auf der Welt helfen.

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