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Island: Neuer Vulkanausbruch befürchtet

Rund sechs Monate, nachdem die Aschewolke des Vulkans Eyjafjöll den Flugverkehr über Europa zeitweise lahmlegte, könnte ein anderer isländischer Vulkan möglicherweise kurz vor dem Ausbruch stehen, meint das Meteorologische Institut in Reykjavik.

Ein Wissenschaftler des Meteorologischen Instituts in Reykjavik, Gunnar Sigurdsson, sagte am Montag, es gebe Anzeichen für eine baldige Eruption des Vulkans Grimsvötn. Der Pegel eines Wasserlaufs in der Region sei in der Nacht um das Dreifache angestiegen, sagte Sigurdsson. Das sei ein Zeichen dafür, dass sich der See, der den Krater des Vulkans bedeckt, leere.

Dadurch nimmt der Druck ab, der von oben auf den Krater ausgeübt wird. Ist im Inneren des Vulkans genug Magma, könnte es zu einem Ausbruch kommen, sagte Sigurdsson. Bereits 2004 hatte sich der See geleert, worauf ein Ausbruch des Grimsvötn folgte. Das Meteorologische Institut beobachtete zudem eine erhöhte seismische Aktivität in der Region, mit Beben bis zur Stärke vier auf der Richterskala.

Nach dem Ausbruch von Eyjafjöll im April hatte die über Europa hinwegziehende Vulkanasche ein beispielloses Chaos im Flugverkehr ausgelöst. Hunderte Flughäfen wurden geschlossen, mehr als 100.000 Flügen gestrichen. Mehr als acht Millionen Reisende saßen zum Teil tagelang auf europäischen Flughäfen fest. Thorunn Skaftadottir vom Meteorologischen Institut sagte nun aber, sollte es zu einem Ausbruch kommen, sei mit einer deutlich kleinere Aschevolke zu rechnen als beim Ausbruch von Eyjafjöll. (AFP)

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