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Panorama: Italienerinnen gesteinigt

Eifersuchtsverbrechen auf den Kapverden schockiert die Öffentlichkeit

Rom - Zwei 28 und 33 Jahre alte Surferinnen aus Italien sind auf den Kapverdischen Inseln in einem Eifersuchtsdrama gesteinigt und lebendig begraben worden. Eine 17-jährige Freundin überlebte das Verbrechen, weil die Täter glaubten, dass auch sie tot sei.

Drahtzieher der Bluttat ist den Ermittlungen zufolge der Ex-Liebhaber einer der Frauen. Er habe einen akuten „Eifersuchtsanfall“ gehabt, erklärte die Polizei des Inselstaates. „Vendetta d’amore“ (Rache aus Liebe) titelte eine italienische Zeitung am Sonntag.

Ganz Italien ist erschüttert, lange nicht mehr hat ein Verbrechen das Land derartig aufgewühlt. Die beiden Opfer aus Verona und Ravenna machten seit Jahren auf der Insel Sal mit den besonders weißen Stränden Urlaub. Dalia habe erst kürzlich mit ihrem Freund auf den Kapverden Schluss gemacht. Der 23 Jahre alte Touristenführer habe das nicht verkraftet, berichtete die überlebende Agnese. Er habe seine Ex-Geliebte Ende vergangener Woche zu einem letzten Treffen eingeladen. Diese habe aus Angst ihre beiden Freundinnen zu dem Treffen mitgenommen. Die Überlebende sagte, der Ex-Freund und zwei Komplizen hätten die Frauen mit dem Auto in einen abgelegenen Palmenwald verschleppt. „Während die meine beiden Freundinnen umbrachten, musste ich im Auto sitzen bleiben“, erzählte die 17-Jährige. „Ich habe nur gehört, wie meine Freundinnen um Gnade flehten.“ Verzweifelt habe Dalia ihren Peinigern immer wieder Geld geboten. Mindestens eines der Opfer wurde vergewaltigt. Nachdem die Täter die Frauen in ausgehobenen Gruben verscharrt hatten, malträtierten sie auch die 17-Jährige mit Steinen. Dann hätten sie das schwer verletzte Mädchen verlassen, hieß es. Offenbar waren sie sich sicher, dass auch die 17-Jährige tot sei. Doch blutüberströmt und mit letzter Kraft konnte sie sich retten und Hilfe holen. dpa

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