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Panorama: Jimmy Smith: Der Alt-Jazzer hat ne Neue: "dot com blues"

Es gibt keinen anderen Organisten, der so sehr Jazz-Geschichte geschrieben hat wie Jimmy Smith. Erst als er sich an seine legendäre Hammond B 3 setzte, musste die Branchenbibel "Down Beat" 1964 die Rubrik "organ" einführen.

Es gibt keinen anderen Organisten, der so sehr Jazz-Geschichte geschrieben hat wie Jimmy Smith. Erst als er sich an seine legendäre Hammond B 3 setzte, musste die Branchenbibel "Down Beat" 1964 die Rubrik "organ" einführen. Für ein Denkmal ist es manchmal schwierig, in der Gegenwart anzukommen. Smith versucht es mit Humor: Seine neue CD "dot com blues" ist im Windows-Look gestaltet. Aber statt mit Samples zu hantieren, spielt er weiter die Musik, die ihm auch mit 75 noch Würde lässt: gut abgehangenen Blues, aufpolierte Jazz-Standards. Manche der mit Dr. John, Taj Mahal oder Etta James dekorierten All-Star-Nummern wirken überformatig. Erst im kammermusikalischen Rahmen findet Smith ganz zu sich: bei Ellingtons "Mood Indigo" schnurrt seine Orgel wie ein alter Kater.

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