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Panorama: Karneval: Gschell und Biss - Rottweil ist das Zentrum der alemannischen Fasnet

Wenn die Uhr am Schwarzen Tor acht schlägt und das Publikum, wie es im Rottweiler Narrenmarsch heißt, "ganz nervös" wird, dann haben viele Zuschauer an diesem Montagmorgen schon eine reife Leistung vollbracht. Sie standen bei klirrender Kälte, das Thermometer zeigte fast 14 Grad unter Null.

Wenn die Uhr am Schwarzen Tor acht schlägt und das Publikum, wie es im Rottweiler Narrenmarsch heißt, "ganz nervös" wird, dann haben viele Zuschauer an diesem Montagmorgen schon eine reife Leistung vollbracht. Sie standen bei klirrender Kälte, das Thermometer zeigte fast 14 Grad unter Null. Wer in der Oberen Hauptstraße der ehemaligen Reichstadt einen guten Zuschauerplatz bekommen will, muss früh aufstehen. Schlag acht geht es los. Nach einer Reitergruppe und den überwiegend in den Stadtfarben gelb und schwarz gekleideten Harlekin ähnlichen Bajassen kommen endlich die Narren mit ihren kunstvoll geschnitzten Holzmasken, den "Larven", durchs Schwarze Tor. Sie "jucken". Der Federahannes, eine der Fasnettypen, springt artistisch mit seinem langen Stecken. Die Gschell und Biss, beides Narrentypen mit weißen, kunstvoll bemalten Kostümen, den "Kleidle", sowie Schellenriemen, die auch das Fransenkleidle trägt, hüpfen im Takt des Narrenmarschs durch den mittelalterlichen Stadtkern. Dazu kommen die eher gemächlich daherschreitenden Schantle. Am gestrigen Montag, der hier nicht Rosenmontag sondern Fasnetsmontag heißt, sind 15 000 Auswärtige gekommen, um das Spektakel zu erleben, an dem streng genommen nur Einheimische teilnehmen dürfen.

Axel Wolf

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