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Panorama: Keine Angst vorm Untergang

HEIDELBERG (AP).Er ist so groß wie der US-Staat Texas und kann die ganze Menschheit auf einen Schlag vernichten.

HEIDELBERG (AP).Er ist so groß wie der US-Staat Texas und kann die ganze Menschheit auf einen Schlag vernichten.Der drohende Einschlag eines solchen Kometen wird in Hollywood von Bruce Willis verhindert "Doch nicht nur im Film haben Weltuntergangsphantasien Konjunktur," sagte der amerikanische Philosophieprofessor Paul Kurtz bei dem am Donnerstag in Heidelberg eröffneten zweiten Skeptiker-Weltkongreß."Wegen der kommenden Jahrtausendwende mehren sich die Stimmen, daß uns ein Weltuntergang bevorsteht."

Wissenschaftler wollen bei der Tagung solche Erwartungen unter die Lupe nehmen.Die von Wissenschaftlern gegründeten Skeptikerorganisationen in 33 Ländern haben das Ziel, Darstellungen von Parawissenschaften, wie Astrologie und der alternativen Medizin, wissenschaftlich zu prüfen.

Vor allem Sekten und New-Age-Gruppen rechnen mit einem baldigen Jüngsten Tag.Auch christliche Fundamentalisten seien davon überzeugt, daß das in der Bibel vorhergesagte Jüngste Gericht zur Jahrtausendwende kommen werde.Erdbeben, Kriege oder Unruhen würden als Vorboten interpretiert."Dabei müßten wir uns schon längst im nächsten Jahrtausend befinden," sagt Kurtz.Die Geburt Jesu liege wahrscheinlich vier bis sechs Jahre vor dem allgemein angenommenen Zeitpunkt.Kurtz verwies auch darauf, daß das Jahr 2000 nur in der christlichen Zeitrechnung bevorsteht.Moslems beispielsweise schrieben gegenwärtig das Jahr 1419.

Der Geschäftsführer des Skeptikerverbandes, Barry Karr, verwies am Mittwoch abend darauf, daß Weltuntergangsphantasien zwar oft belächelt würden, aber durchaus gefährliche Formen annehmen könnten.Massenselbstmorde wie bei der Sonnentempler-Gruppe in der Schweiz seien eng mit Endzeitszenarien und den daraus entstehenden Ängsten verbunden.

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