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© dpa

Knut im Kino: ''Das Knuddeln ist vorbei''

Knut kommt ganz groß raus und alle sind dabei: Ziehvater Thomas Dörflein, Zoo-Direktor Bernhard Blaszkiewitz und über tausend Gäste schreiten über den blauen Teppich vorm Berliner Zoo-Palast und feiern das erste Kinoabenteuer des Eisbären-Stars.

Eisbär Knut zieht erneut Aufmerksamkeit auf sich. In dem neuen Kinostreifen "Knut und seine Freunde" spielt der Medien- und Publikumsliebling seine erste Hauptrolle. Am 6. März soll der Film in die Kinos kommen, in Berlin durften 1500 Auserwählte den ersten Auftritt des Eisbären-Stars auf Leinwand bestaunen.

In Dörflein hat der Film wohl so manche Erinnerungen an sein Ziehkind hervorgerufen und sicher auch ein Fünkchen Wehmut, denn inzwischen können sich die beiden nur noch durch ein Gitter "Hallo" sagen. Knut ist fast 150 Kilo schwer und erreicht aufgerichtet eine Höhe von etwa 2 Metern. Dörflein sagte: "Das Knuddeln ist vorbei." Der Tierpfleger lobte den Film als sehr "rührend und schön“.

Der 94-minütige Streifen zeigt bisher unveröffentlichten Bildern von Knut und erzählt gleichzeitig das Schicksal von drei Bärenfamilien. In der Eiswüste der Arktis zieht Eisbärmutter Maidu die Kinder Lasse, Linn und Kunik auf. Zwei der kleinen Bären überleben, nur Kunik schafft es nicht. In den Weiten weißrussischer Wälder müssen sich die jungen Braunbären Masha und Pasha durchschlagen, die wie Knut ohne Mutter auskommen müssen. Im übertragenen Sinne erzählt in dem Streifen der "Wind" (Sprecher: Dietmar Wunder) die Geschichte vom Leben und Überleben in der Natur.

Symbol für den Klimawandel

"Wir wollen die Leute in einer positiven Art und Weise daran erinnern, dass wir als Menschen die Verantwortung für die Lebensräume der Tiere haben, sagt Regisseur Michael Johnson, der ein bekennender Knut-Fanatiker ist. "Er wird immer mehr zum Boten für die schmelzende Welt der Arktis." Johnsons Film hat große Chancen zur Weihnachtszeit ins Fernsehen zu kommen, so RBB-Chefredakteurin Claudia Nothelle.

Zoo-Chef Blaszkiewitz sucht bereits nach weiteren Vermarktungsgeschäften. Es gebe inzwischen vier Interessenten für einen großen Animationsfilm über den in der ganzen Welt bekannten Berliner Eisbären-Nachwuchs. Zur Zukunft von Knut sagte Blaszkiewitz, er könne noch mindestens ein Jahr auf der jetzigen Anlage gehalten werden. Bären-Kurator Heiner Klös sagte dem RBB, aus fachlicher Sicht sei die Aufzucht Knuts gut gelungen. Der Bär zeige keine Verhaltensanomalien. Blaszkiewitz sagte: "Knut frisst viel, schläft viel und badet viel."

"Knut und seine Freunde" läuft am kommenden Donnerstag bundesweit in 150 Kinos an. (sgo/dpa) 

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