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Koblenz: Säuglingsleiche im Müll - Verfahren eingestellt

Im Fall einer im Abfall gefundenen Babyleiche hat die Staatsanwaltschaft Koblenz das Verfahren gegen die 29-jährige Mutter eingestellt. Die Frau war schon Anfang November aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

Aufgrund der bereits fortgeschrittenen Verwesung der Leiche könne nicht mehr festgestellt werden, ob das Kind nach der Geburt gelebt hatte, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Die Angabe der Frau, sie habe das Kind nach der Geburt für tot gehalten, könne daher nicht widerlegt werden. Angesichts dieser Beweislage sei eine Verurteilung der bisher des Totschlags beschuldigten Frau als nicht mehr wahrscheinlich anzusehen.

Die Leiche des Kindes war am 1. September in einer Abfallverwertungsfirma in Mayen gefunden worden. Einen Tag später war die 29-Jährige in Untersuchungshaft gekommen. Die Staatsanwaltschaft warf ihr vor, das Kind heimlich auf der Toilette eines Restaurants in Andernach, in dem sie aushilfsweise als Küchenhilfe arbeitete, zur Welt gebracht und anschließend in die Biotonne des Restaurants geworfen zu haben. Aus der Untersuchungshaft war die Frau auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft bereits am 10. November entlassen worden. (mfa/dpa)

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