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Köln: Brandanschlag auf türkische Zeitungsredaktion

Auf die Kölner Redaktionsräume der türkischsprachigen Tageszeitung "Zaman" ist am späten Mittwochabend ein Brandanschlag verübt worden. Hintergrund der Tat ist offenbar der Konflikt zwischen Kurden und Türken.

Die Polizei nahm am Donnerstagmorgen zwei Verdächtige fest, die einen Molotowcocktail durch ein Fenster ins Erdgeschoss der Redaktion im Stadtteil Ehrenfeld geworfen haben sollen.

Wie die Polizei mitteilte, habe es bereits eine halbe Stunde vor dem Brandanschlag einen Angriff auf ein türkisches Lokal in Köln-Kalk gegeben. Dabei hätten Unbekannte die Scheibe mit Pflastersteinen eingeworfen. Dass die beiden Festgenommenen auch hierfür verantwortlich sein könnten, sei aufgrund der räumlichen Distanz aber eher fraglich, sagte der Polizeisprecher. Verletzt wurde bei beiden Anschlägen niemand, auch der Sachschaden sei insgesamt gering.

Die Taten stehen womöglich mit dem 13. Jahrestag der Verhaftung des Führers der kurdischen Arbeiterpartei PPK, Abdullah Öcalan, in Verbindung. Die Unbekannten in Kalk hätten T-Shirts mit der Aufschrift „Kurdistan“ getragen, hieß es vonseiten der Polizei. Laut Zeugenaussagen hätten sie außerdem Parolen zu Freilassung Öcalans aus türkischer Haft gerufen. Es werde jedoch in alle Richtungen ermittelt. (dpa)

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