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Köln: Neue Details zu Schüssen auf Polizisten

Drei Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren sitzen wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Sie sollen versucht haben, zwei Kölner Polizisten umzubringen. Dabei ging es den Tätern darum, den "Heiligen Krieg nach Köln zu tragen".

Nach den Schüssen auf zwei Kölner Polizeibeamte sind neue Details aus den Vernehmungen der drei inhaftierten türkischstämmigen Jugendlichen bekannt geworden. Wie der "Focus" am Samstag vorab berichtete, surfte der 17-jährige mutmaßliche Anführer Emre S. zunächst aus Langweile auf islamistischen Hass-Seiten im Internet. Der Realschüler sagte nach seiner Festnahme, der Wunsch, sich im "Heiligen Krieg" zu opfern, sei zu einer fixen Idee geworden.

Der Verdächtige habe seinen Bruder und einen Freund angestachelt, ihn zu begleiten. Das Trio beschaffte sich demnach eine Pumpgun-Attrappe und falsche Pistolen. Am Dienstag will S. die Losung ausgegeben haben, die Polizisten zu entwaffnen und danach zu töten, um den "Dschihad nach Köln zu tragen". Anschließend wollten sie mit dem Streifenwagen nach Heidelberg fahren, um US-Amerikaner anzugreifen. Die drei Jugendlichen im Alter von 15, 16 und 17 Jahren sitzen laut Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Untersuchungshaft.

Ein Anrufer, der sich "Jusuf Ahmed" nannte, hatte am späten Dienstagabend über Notruf eine Streifenwagenbesatzung in den Stadtteil Rondorf bestellt, weil dort ein Jugendlicher hilflos und weinend auf der Straße liegen sollte. Bei Ankunft der Beamten lag tatsächlich ein Mann auf der Straße, der allerdings aufsprang, als die beiden Polizisten ihr Fahrzeug verließen.

Gleichzeitig kamen zwei weitere maskierte Personen aus dem angrenzenden Waldstück und bedrohten die Polizisten mit Schusswaffen. Die Beamten forderten die Täter auf, ihre Waffen niederzulegen. Als dies nicht geschah, gab die Streifenwagenbesatzung zwei Warnschüsse ab. Daraufhin flohen die Unbekannten, wobei sie mehrere Schüsse auf die Polizisten abgaben. (nal/dpa)

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