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Panorama: Körperscanner ab sofort in Frankfurt

Eine neue Generation von Geräten soll Reisende nach Amerika durchleuchten – Teilnahme ist freiwillig.

Frankfurt/Main - Als erster deutscher Flughafen setzt Frankfurt seit Freitag sogenannte Körperscanner für USA-Reisende ein. Die Benutzung der drei Durchleuchtungsgeräte sei freiwillig und zunächst wegen der höheren Sicherheitsanforderungen auf die USA beschränkt, teilte die Bundespolizei am größten deutschen Flughafen mit. Nach den EU-Bestimmungen dürfen Passagiere nicht dazu gezwungen werden, durch einen Körperscanner zu laufen. Die Alternative sei dann eine manuelle Kontrolle, sagte der Sprecher der Bundespolizei, Christian Altenhofen.

Die Geräte, die einst als „Nacktscanner“ große Aufregung in der Öffentlichkeit verursachten, werden nach Darstellung der Bundespolizei im Normalbetrieb eingesetzt. Der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung, Peter Schaar, sprach dagegen von Probebetrieb.

Die neuen Geräte zeigen den Angaben zufolge keine kompletten Körperbilder, sondern markieren die zu kontrollierenden Stellen am Körper, wie es in der Mitteilung der Bundespolizei heißt. „Die Geräte arbeiten mit aktiver Millimeterwellentechnologie, welche keine gesundheitlichen Auswirkungen hat.“ „Wir sind die Ersten, die die Körperscanner der neuen Generation verwenden. In Hamburg gab es aber schon mal einen Probelauf mit der Generation davor“, sagte Altenhofen. 2010/2011 waren die Körperscanner dort für zehn Monate erprobt worden.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) entschied anschließend, es sei für einen flächendeckenden Einsatz zu früh, weil die Geräte noch zu häufig Fehlalarme auslösten, die zum Teil aufwendige Nachkontrollen notwendig machten. „Die in der Zwischenzeit erreichten Verbesserungen der Leistungsfähigkeit ermöglichen den Einsatz dieser zukunftweisenden Technologie“, teilte die Bundespolizei am Freitag mit.

Der Datenschutzbeauftragte Schaar sagte am Freitag: „Beim Einsatz dieser Technologie muss sichergestellt sein, dass weder Körperkonturen noch Geschlechtsmerkmale, künstliche Körperteile oder medizinische Hilfsmittel angezeigt werden.“ Die Daten dürften auch nicht über den Scanvorgang hinaus gespeichert oder übertragen werden. Er werde überprüfen, dass dies in Frankfurt eingehalten werde. dpa

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