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Die "Disney Dream".

© dpa

Kreuzfahrtschiff: "Disney Dream" in der Nordsee

Das bislang größte in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff, die "Disney Dream", hat seine erste Reise hinter sich: Am Samstagmorgen erreichte der Luxusliner das niederländische Eemshaven. Von dort aus startete das Schiff zu einer ersten Einstellungsfahrt in der Nordsee.

Die Papenburger Meyer Werft wird den 340 Meter langen und 37 Meter breiten Ozeanriesen in den kommenden vier Wochen umfangreichen Tests auf hoher See unterziehen. Außerdem muss noch die Ausrüstung und die Innenausstattung vervollständigt werden. Das Schiff bietet Platz für 4000 Passagiere. Die Jungfernfahrt startet am 26. Januar vom künftigen Heimathafen Port Canaveral in Florida in die Bahamas.

Die Abfahrt des Riesenschiffes am Freitagabend hatte sich leicht verzögert. Statt wie geplant um 19 Uhr hatte die "Disney Dream" erst um 20 Uhr den Werkshafen im niedersächsischen Papenburg verlassen. Grund war das Wetter: Den Tag über war es sehr stürmisch gewesen. An der Nordseeküste herrschte nach Angaben des Niedersächsischen Landesbetriebs für Küsten- und Naturschutz (NLWKN) leichte Sturmflut. Den Befehl "Leinen los" gab Werftkapitän Wolfgang Thos daher erst, als Wind- und Wasserverhältnisse eine gefahrlose Emspassage gestatteten. Der Luxusliner erreichte am frühen Samstagmorgen das Emssperrwerk bei Gandersum.

Hunderte von Schaulustigen verfolgten das Spektakel, als das Schiff von Schleppern gezogen langsam über die Ems fuhr. Umweltschützer der Bürgerinitiative "Rettet die Ems" hatten zu Protesten aufgerufen. Wegen der großen ökologischen Belastungen, denen der Fluss wegen der Überführungen ausgesetzt ist, fordern sie seit Jahrzehnten eine Verlagerung der Werft ans tiefe Wasser.

Die Bauarbeiten an der "Disney Dream" begannen im Sommer 2009. Am 9. Dezember soll das Schiff, das nach Brancheninformationen einen Wert von mehr als einer halben Milliarde Euro hat, in Bremerhaven an den neuen Eigner, die Disney Cruise Line, übergeben werden.

Zu den Attraktionen gehört unter anderem eine mehr als 200 Meter lange Wildwasserbahn mit dem Namen "AquaDuck". Mit dem Schiff will die Reederei vor allem Familien ansprechen. Wer mag, kann beispielsweise an der frischen Luft in einem Whirlpool mit Glasboden sitzen und die Aussicht auf das Meer genießen. (dpa)

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