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Das Kreuzfahrtschiff "Viking Sky" driftet in Richtung Land.

© Frank Einar Vatne/NTB scanpix/dpa

Update

Kreuzfahrtschiff vor norwegischer Küste in Seenot: Bergung der Passagiere soll die ganze Nacht dauern

Die "Viking Sky" treibt vor der norwegischen Küste. 1300 Passagiere waren an Bord, erst wenige wurden an Land gebracht. Die Bergung soll die ganze Nacht dauern.

Ein Kreuzfahrtschiff mit 1300 Passagieren an Bord ist vor der norwegischen Küste in Seenot geraten. Die "Viking Sky" habe nur noch einen funktionierenden Motor, und der Wind sei "ziemlich stark", sagte der Chef des Polizei-Einsatzes, Tor Andre Franck. Das Schiff solle evakuiert werden.

Bis zum Abend seien ersten 136 Menschen an Land gebracht worden, sagte ein Sprecher der Rettungsmannschaften. Die Rettungsarbeiten könnten die ganze Nacht dauern. Nach Angaben der Rettungskräfte sind fünf Hubschrauber im Einsatz. Die Wetterbedingungen seien sehr schwierig, weshalb immer nur sehr wenige Menschen mit den Hubschraubern vom Schiff geholt werden könnten. Der Einsatz werde die ganze Nacht fortgesetzt, sagte Fjeld. Die Menschen an Bord der "Viking Sky" befänden sich in Sicherheit.

Bisher sei das Schiff "stabil", sagte eine Sprecherin der Rettungskräfte. "Es hat den Anker ausgeworfen, und einer der Motoren ist in Betrieb." Nach Angaben der Rettungskräfte gibt es bisher nur einen Leichtverletzten. Bisher sei die Rettungsaktion gut verlaufen, sagte ein anderer Sprecher dem nordwegischen Sender NRK.

Der Rundfunksender NRK zeigte Aufnahmen der „Viking Sky“ in starkem Wellengang im gefährlichen Küstenabschnitt Hustadvika, in dem es zahlreiche kleine Inseln und Riffe gibt. Der Vorfall habe sich etwa zwei Kilometer vor der Küste ereignet.

Der südnorwegische Rettungsdienst erklärte, das Schiff habe wegen Antriebsproblemen bei widrigen Wetterbedingungen einen Notruf abgesetzt und treibe in Richtung Küste. Mehrere Hubschrauber und Schiffe seien auf dem Weg in das Gebiet. Die Hustadvika-Gewässer liegen bei Kristiansund an der zentralen Westküste Norwegens und gelten als gefährliches Seegebiet, in dem schon häufiger Schiffsunfälle passiert sind.

Im selben Küstengebiet geriet zudem ein Frachter in Seenot. Die „Hagland Captain“ habe ebenfalls einen ausgefallenen Motor. Es habe Schlagseite bekommen, teilte der südnorwegische Rettungsdienst mit. Das norwegische Fernsehen berichtete, der Frachter habe sich auf dem Weg zum Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ befunden, um bei dem dort laufenden Rettungseinsatz zu helfen.

Nach Angaben des Rettungsdienstes wurden zwei Rettungshubschrauber umgeleitet, die sich auf dem Weg zur „Viking Sky“ befunden hatten. Die Evakuierung des Kreuzfahrtschiffes verzögere sich dadurch. Die Menschen an Bord seien aber sicher. Die Polizei teilte mit, die neun Besatzungsmitglieder der „Hagland Captain“ sollten von Bord geholt werden. (dpa/AFP)

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