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Kriminalität: Bankräuber-Bande in Brandenburg gefasst

Eine deutschlandweit agierende Bande von Bankräubern ist in Brandenburg gefasst worden. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um die bundesweit größte Serie von Raubüberfällen der Nachkriegszeit.

Potsdam - Den Männern aus Deutschland und Polen würden 52 Raubüberfälle zur Last gelegt, die meisten davon auf Geldinstitute, teilte das Innenministerium in Potsdam am Montag mit. 21 Überfälle habe es allein in Brandenburg gegeben. Dazu kämen 50 weitere Straftaten und ein versuchter Mord. Der Gesamtschaden betrage etwa 3,6 Millionen Euro.

Die Polizei geht von acht bis zehn Tätern aus. Drei Deutsche und zwei Polen seien bereits im August 2005 gefasst worden. Nach einem weiteren wird europaweit gefahndet. Gegen zwei der Männer ist bereits in Potsdam Anklage erhoben worden. Gegen einen dritten soll am Donnerstag der Prozess in Gera (Thüringen) beginnen.

Die Polizei sprach von der «Tätergruppe Schlapphut», da die Männer bei ihren Taten Schlapphüte getragen hätten. Die Spur ihrer Überfälle habe sich neben Brandenburg auch durch Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Niedersachsen und Hessen gezogen.

Zu den Überfällen zählt auch ein Banküberfall in Göttingen im vergangenen Sommer, bei dem ein unbeteiligter Taxifahrer angeschossen wurde. In Brandenburg sollen die Männer für den missglückten Überfall auf eine Sparkassenfiliale im April 2004 in Freyenstein (Ostprignitz- Ruppin) verantwortlich sein. (tso/dpa)

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